Die Krypto-Welt blickt gespannt nach Südkorea: Die Top-Börsen Upbit und Bithumb haben die Einzahlungen für Synthetix (SNX) Token gestoppt. Grund ist die Warnung der DAXA wegen Risiken rund um den sUSD-Stablecoin. Was bedeutet das für Anleger und den Markt?
In einer bedeutenden Entwicklung für den südkoreanischen Krypto-Markt haben die führenden Börsen Upbit und Bithumb die Einzahlungen für Synthetix (SNX) Token ausgesetzt. Diese Maßnahme folgt auf eine Warnung der Digital Asset Exchange Alliance (DAXA), einer einflussreichen Selbstregulierungsorganisation. Die DAXA stuft SNX als „Warnposten“ ein, was eine genaue Überprüfung des Assets und seiner Stabilität nach sich zieht und potenziell zu Handelsbeschränkungen führen kann.
Die DAXA-Einstufung als Warnposten bedeutet typischerweise eine gründliche Evaluierung der Asset-Sicherheit und -Stabilität. Dies kann zu verschiedenen Maßnahmen durch die Börsen führen, darunter Warnhinweise, Aufforderungen zur Vorsicht oder sogar die Sperrung von Einzahlungen.
Als direkte Konsequenz der DAXA-Warnung haben Upbit und Bithumb SNX-Einzahlungen blockiert. Upbit begründet dies mit der Überwachung des sUSD-Depeggings, da SNX als Sicherheit für sUSD dient und dies zu potenzieller Volatilität führen kann. Zusätzlich bemängelt Upbit mangelnde Nutzungsfälle für SNX, was Verluste für Investoren bedeuten könnte. Upbit kündigte eine umfassende Überprüfung an, um über das Delisting oder die Wiederaufnahme des Betriebs zu entscheiden.
„Wir überwachen die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem sUSD-Depegging genau. Dieses Ereignis kann zu potenzieller Volatilität führen, da SNX als Sicherheit für sUSD dient.“
Auch Bithumb hat SNX-Einzahlungen blockiert und einen Warnhinweis hinzugefügt, betonte jedoch, dass die Entscheidung revidiert werden kann, sollte der Grund für die Einstufung behoben werden. Neben Upbit und Bithumb haben auch Korbit und Coinone Anlegerwarnungen für SNX veröffentlicht, um Trader über die Risiken des Assets zu informieren und potenzielle Anleger zu warnen.
Der sUSD-Stablecoin, der durch SNX gedeckt ist, hatte im ersten Quartal 2025 Schwierigkeiten, seinen Dollarpeg zu halten. Am 10. April fiel sUSD auf einen Fünfjahrestiefstand von 0,83 USD. Rob Schmitt vom Cork Protocols verglich den Token mit dem 2022 kollabierten Terra USD, betonte jedoch ein „verwaltbareres“ Schuldensystem bei sUSD.
Am 18. April sank sUSD weiter auf 0,68 USD, während der SNX-Preis innerhalb von 30 Tagen um 26% fiel. Ein Synthetix-Sprecher erklärte gegenüber Cointelegraph, dass kurz-, mittel- und langfristige Pläne zur Risikominderung bestünden. Kain Warwick, Gründer von Synthetix, drohte am 21. April SNX-Stakern mit „dem Stock“, sollten sie sich nicht am neuen Staking-Mechanismus zur Behebung des Depeggings beteiligen.
„Wir haben kurz-, mittel- und langfristige Pläne, um die Risiken zu mindern und die Stabilität des sUSD-Stablecoins wiederherzustellen.“
Seit Warwicks Warnung stiegen die sUSD-Preise um 27%. Am 24. April erreichte sUSD kurzfristig 0,87 USD, konnte den Dollarpeg jedoch nicht wiederherstellen. Die Entscheidungen der Börsen spiegeln die wachsende Vorsicht gegenüber potenziellen Risiken im Krypto-Sektor wider. Die Stabilität von Stablecoins wie sUSD ist entscheidend, da sie oft als sichere Anlageform dienen.