Ein Aave-Governance-Vorschlag zur Übertragung von Markenvermögenswerten an die dezentrale autonome Organisation (DAO) wurde nach erheblichem Widerstand der Community abgelehnt. Die Abstimmung endete mit einer deutlichen Mehrheit gegen den Vorschlag, was die Komplexität der DAO-Governance unterstreicht.
Der als ARFC (Aave Request for Comment) bekannte Vorschlag zielte darauf ab, die Kontrolle über Aaves Markenwerte wie Domainnamen, Social-Media-Konten und geistiges Eigentum von externen Parteien wie Aave Labs und BGD Labs an die Aave DAO zu übertragen. Ziel war es, Bedenken hinsichtlich der Fremdkontrolle auszuräumen und die Eigentumsrechte durch eine rechtliche Struktur unter der Kontrolle der DAO zu klären.
Befürworter sahen darin einen Schritt zur tieferen Dezentralisierung und zur Klärung der Verantwortlichkeiten für die Protokollidentität. Kritiker bemängelten jedoch den Zeitpunkt der Abstimmung während der Feiertage, was die Beteiligung einschränken könnte, sowie die Eskalation durch Aave-Gründer Stani Kulechov zu einem Snapshot-Votum mitten in den Diskussionen.
Der Widerstand spiegelte tiefere Bedenken einflussreicher Token-Inhaber über die Wertschöpfung und die Verteilung von Autorität wider.
Ernesto Boado, Mitbegründer von BGD Labs und Initiator des Vorschlags, kritisierte die Abstimmung, da sie ohne sein Wissen oder seine Zustimmung eingeleitet worden sei. Aave Labs verteidigte das Vorgehen und verwies auf die etablierten Governance-Normen mit einer fünftägigen Diskussionsfrist.
Die Abstimmung, die am 26. Dezember abgeschlossen wurde, endete mit 55,29 % der Stimmen gegen den Vorschlag. Nur 3,5 % stimmten dafür, während 41,21 % enthielten sich.
Die Ablehnung verdeutlicht die Herausforderungen der Governance in DAOs und die Sensibilität der Community für Fragen der Dezentralisierung und Eigentumsrechte. Sie zeigt auch, wie Timing und Wählerengagement Ergebnisse beeinflussen können.




