Alibaba & JPMorgan: Krypto-Zahlungen geplant

Alibaba plant gemeinsam mit JPMorgan ein Stablecoin-ähnliches Zahlungssystem für sein Handelsnetzwerk. Das Ziel ist die Optimierung grenzüberschreitender B2B-Zahlungen. Die Einführung soll noch dieses Jahr erfolgen.

Alibaba setzt auf tokenisierte Zahlungen, die wie Stablecoins funktionieren, um internationale Geschäftstransaktionen abzuwickeln. Kuo Zhang, Präsident von Alibaba.com, bestätigte, dass das Unternehmen die Tokenisierungstechnologie von JPMorgan nutzen wird.

JPMorgan stellt seine Tokenisierungsplattform Kinexys zur Verfügung. Die JPM Coin von JPMorgan wickelt bereits täglich über 1 Milliarde US-Dollar an Transaktionen für institutionelle Kunden ab. Das System soll die Transaktionskosten im Vergleich zu traditionellen Überweisungen um bis zu 50 % senken.

Das tokenisierte Zahlungssystem soll Probleme wie Währungsunsicherheiten, lange Abwicklungszeiten und hohe Gebühren reduzieren. Zahlungen dauern aktuell 48 bis 72 Stunden.

Neben dem neuen Zahlungssystem plant Alibaba die Einführung eines KI-gestützten Abonnementdienstes namens Agentic Pay. Agentic Pay nutzt KI, um Chat-Diskussionen zwischen Käufern und Lieferanten automatisch in Verträge umzuwandeln.

Alibabas Schritt stellt eine Herausforderung für den globalen Handel dar, der bisher von langsamen und teuren traditionellen Bankensystemen dominiert wird. Alibaba geht einen vorsichtigeren Weg, indem es mit einer großen Bank zusammenarbeitet.

Die Einführung des tokenisierten Zahlungsnetzwerks ist für Dezember geplant. Frühere Pläne von Alibaba’s Tochtergesellschaft Ant Group zur Entwicklung von an den Yuan gekoppelten Stablecoins wurden von chinesischen Regulierungsbehörden gestoppt.

Die chinesische Zentralbank sieht private Stablecoins als Bedrohung für den digitalen Yuan und hat daher die Pläne von Ant Group gestoppt.

Alibaba plant die Einführung des tokenisierten Zahlungsnetzwerks bis Dezember.