Globale Wut: Anti-Musk-Proteste eskalieren 2025

Einst gefeierter Tech-Visionär, steht Elon Musk 2025 im Zentrum globaler Proteste. Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe, von politischen Verstrickungen bis zu umstrittenen Geschäftspraktiken und der ‚Tesla Takedown‘-Bewegung.

Elon Musk, einst als Tech-Visionär gefeiert, sieht sich zunehmend Kritik ausgesetzt. Seine politischen Verbindungen, insbesondere die Unterstützung für Donald Trump und die Rolle als Leiter der Abteilung für Regierungseffizienz (DOGE), sorgten für Unmut. Forderungen nach drastischen Budgetkürzungen und der Abschaffung von Programmen verstärkten die Kontroversen. Auch seine unternehmerischen Entscheidungen, wie der Umzug des Tesla-Hauptsitzes nach Texas und umstrittene Arbeitspraktiken, trugen zu einem negativen Bild bei. Viele sehen darin eine Priorisierung von Profit über Mitarbeiterwohl.

Die Kritik an Musk beschränkt sich nicht nur auf seine Politik und Unternehmensführung. Seine provokanten öffentlichen Äußerungen, insbesondere auf sozialen Medien (jetzt X), lösten regelmäßig Kontroversen aus. Kritiker werfen ihm die Verbreitung von Fehlinformationen und die Förderung von Verschwörungstheorien vor. Dies untergrub das Vertrauen bestimmter Bevölkerungsgruppen erheblich und trug zur Polarisierung der öffentlichen Meinung bei. Seine Akquisition von Twitter und das Rebranding zu X wurden ebenfalls kritisch beäugt, im Kontext seiner Vision einer „everything app“.

Im Jahr 2025 kulminierten diese Faktoren in umfangreichen globalen Protesten gegen Musk und seine Unternehmen. Die Demonstrationen speisten sich aus mehreren zentralen Anliegen. Die extreme Vermögenskonzentration Musks (zeitweise 400 Mrd. Dollar) wurde zum Symbol für wachsende wirtschaftliche Ungleichheit und systemische Probleme, die Ultrareiche begünstigen. Sein erheblicher politischer Einfluss, verstärkt durch die Beraterrolle für Trump und die DOGE-Politik, weckte zudem Befürchtungen über die Untergrabung demokratischer Prozesse durch Unternehmensinteressen.

Die Proteste symbolisieren den wachsenden Unmut über wirtschaftliche Ungleichheit und die Konzentration politischer Macht bei Tech-Milliardären, die demokratische Prozesse zu untergraben droht.

Weitere Treiber der Proteste waren Musks aggressive Geschäftspraktiken. Berichte über die Ausbeutung von Arbeitnehmern, Massenentlassungen und umstrittene Managemententscheidungen führten zu breiter Unzufriedenheit bei Angestellten und Verbrauchern. Die „Tesla Takedown“-Bewegung nahm gezielt Tesla-Verkaufsstellen ins Visier. Auch soziale und umweltbezogene Bedenken spielten eine Rolle: Kritiker hinterfragten Teslas Arbeitspraktiken und die ökologischen Folgen einiger Unternehmungen, forderten ethischeres und nachhaltigeres Handeln.

Die „Tesla Takedown“-Bewegung organisierte Demonstrationen in über 250 Städten weltweit. Diese Graswurzelinitiative startete Anfang 2025 mit gewaltfreien Protesten an Tesla-Standorten in Nordamerika, Europa und Australien. Die Protestierenden riefen zu Boykotten von Tesla-Produkten auf und forderten den Verkauf von Fahrzeugen und Aktien. Das klare Ziel war, Musk wirtschaftlich unter Druck zu setzen und seine politische Einflussnahme durch die Schwächung seiner Unternehmensbasis zu reduzieren. Die Bewegung zeigte eine bemerkenswerte globale Reichweite.

Zwei Schlüsselfaktoren befeuerten die „Tesla Takedown“-Proteste besonders. Erstens, Verletzungen von Arbeitnehmerrechten bei Tesla, einschließlich Berichten über Entlassungen von kritischen Mitarbeitern. Das National Labor Relations Board führte zahlreiche Untersuchungen gegen Musks Firmen. Zweitens, Umweltbedenken, wie die mutmaßliche Nachlässigkeit bei Solarpanel-Installationen, die zu Dachbränden führten und eine Klage von Walmart nach sich zogen. Der deutliche Rückgang der Tesla-Verkaufszahlen im ersten Quartal 2025 spiegelte die wachsende Unzufriedenheit wider.

Auch in Europa, speziell in Deutschland, gewannen die Proteste an Fahrt. Die „Tesla Takedown“-Bewegung fand hier Anklang, nachdem Musk im Bundestagswahlkampf Werbung für die AfD gemacht hatte. Tausende demonstrierten gegen die rechtspopulistische Partei und Musks Unterstützung. In Berlin und anderen Städten forderten Demonstranten Musks Rückzug aus der US-Regierung und einen Boykott von Tesla. Die Proteste blieben überwiegend friedlich, obwohl es vereinzelte Zwischenfälle und Ermittlungen wegen Straftaten gab.

Neben Tesla geriet auch SpaceX 2025 verstärkt in die Kritik. Die Explosion der Starship-Rakete kurz nach dem Start warf Fragen zur Sicherheit und Umweltverantwortung in der privaten Raumfahrt auf. Trümmer landeten in Schutzgebieten und entfachten Debatten über regulatorische Aufsicht. Musks Rolle als Leiter der DOGE, die für Deregulierung und Ausgabenkürzungen verantwortlich war, verschärfte die Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte zwischen seinen Regierungsaufgaben und seinen privaten Raumfahrtambitionen.