Arizona macht einen mutigen Schritt im Krypto-Bereich: Ein neues Gesetz erlaubt dem Staat, beschlagnahmte digitale Assets zu halten. Das HB 2324 schafft einen staatlichen Reservefonds und setzt Arizona als Vorreiter in der Krypto-Integration in den USA in Szene.
In einer bemerkenswerten Entwicklung hat der Staat Arizona einen bedeutenden Schritt unternommen, um sich als Vorreiter in der Integration digitaler Assets zu etablieren. Am 25. Juni 2025 verabschiedete das Arizona House of Representatives das House Bill 2324 (HB 2324). Diese Gesetzgebung ermöglicht die Schaffung eines staatlich verwalteten Reservefonds für Bitcoin und andere digitale Assets, die durch strafrechtliche Einziehung erlangt wurden. Es ist ein klares Signal an den Markt und andere Bundesstaaten.
HB 2324 landete nun auf dem Schreibtisch von Gouverneurin Katie Hobbs und markiert Arizonas zweite Initiative zur Etablierung eines Krypto-Reservefonds. Im Gegensatz zu früheren Vorschlägen, die eine direkte staatliche Investition in Bitcoin vorsahen, konzentriert sich dieses Gesetz auf Assets, die durch strafrechtliche Einziehung beschlagnahmt wurden. Das Gesetz erhielt nach anfänglicher Ablehnung neuen Aufwind durch den staatlichen Senat.
„Dieses Gesetz autorisiert die Einbeziehung digitaler Assets in die strafrechtlichen Einziehungsgesetze des Staates und etabliert moderne Verwahrungsprotokolle.“
Wesentliche Bestandteile von HB 2324 beinhalten blockchain-basierte Zugriffskontrollen, die Nutzung von Drittanbieter-Verwahrern und verschiedene Optionen für das Asset-Management. Dazu gehören die Speicherung in digitalen Wallets, die Liquidation über lizenzierte Krypto-Börsen oder die Aufrechterhaltung basierend auf Marktlagen. Die eingezogenen Assets sollen effizient und transparent verwaltet werden, was dem Vertrauen in staatliche Krypto-Verwaltung dient.
Ein wichtiger Aspekt ist die Verteilung der eingezogenen digitalen Assets. Demnach sollen die ersten 300.000 Dollar an eingezogenen Kryptowerten an den Generalstaatsanwalt gehen, während der Restbetrag zwischen dem Staat und dem Reservefonds aufgeteilt wird. Diese Regelung sichert die finanzielle Nachhaltigkeit des Reservefonds und unterstreicht die strategische Natur der Gesetzgebung.
Arizona hat bereits in der Vergangenheit Maßnahmen zur Integration digitaler Assets ergriffen, beispielsweise mit HB 2749, das einen Krypto-Fonds auf Basis unbeanspruchter Vermögenswerte schuf. Die Verabschiedung von HB 2324 unterstreicht Arizonas proaktive Haltung und positioniert den Staat als einen der führenden in den USA bei der Einbeziehung von Kryptowährungen in staatliche Operationen. Dies spiegelt die wachsende Akzeptanz digitaler Währungen wider.
Es bleibt abzuwarten, ob Gouverneurin Hobbs dieses Gesetz unterzeichnen wird, nachdem sie bereits zwei ähnliche Vorlagen vetiert hat.
Die Verabschiedung von HB 2324 könnte weitreichende Implikationen für die Zukunft der Krypto-Regulierung in den USA haben. Als erstes Gesetz seiner Art, das einen staatlich verwalteten Krypto-Reservefonds aus durch strafrechtliche Einziehung erlangten Assets schafft, könnte es als Modell für andere Bundesstaaten dienen. Die Entscheidung der Gouverneurin wird den weiteren Weg stark beeinflussen.