BitMEX-Mitbegründer Arthur Hayes vertritt die These, dass die Altcoin-Saison im Kryptomarkt nie wirklich beendet war. Stattdessen hätten Händler die wirklichen Gewinner übersehen, indem sie an alten Mustern festhielten. Hayes fordert eine flexiblere Herangehensweise an den Markt.
Hayes kritisiert die Erwartung vieler Händler, dass sich die Altcoin-Saison wie in den Vorjahren entwickeln und dieselben Kryptowährungen erneut hohe Gewinne erzielen würden. Er betont, dass jede Saison neue Projekte und neue Gewinner hervorbringt und Flexibilität entscheidend ist, um von aktuellen Marktdynamiken zu profitieren.
Als Beispiele für solche Gewinner nennt Hayes Hyperliquid (HYPE), das von wenigen Dollar auf 60 Dollar stieg, sowie Solana (SOL).
Die „echte Altcoin-Saison“ zeichnet sich laut Hayes durch Projekte aus, die zahlende Kunden haben, Gebühren für ihre Dienste erheben und den Wert an ihre Token-Inhaber weitergeben. Dies steht im Gegensatz zu früheren Zyklen, die oft auf Hype, Airdrops oder VC-gesteuerten Spielen basierten, bei denen viele Produkte keine echten Kunden oder Marktwert hatten.
Hayes warnt, dass viele ältere Token, von ihm als „Dino-Coins“ bezeichnet, aufgrund hoher vollständig verwässerter Bewertungen, begrenzter Umlaufbestände und fehlender realer Nutzer oder Einnahmen wahrscheinlich keine Erholung erleben werden.
Es gibt jedoch auch abweichende Meinungen. Einige Analysten und Händler warten auf eine traditionelle Kapitalrotation, bei der Bitcoin (BTC) neue Höchststände erreicht, bevor Kapital in Ethereum (ETH) und dann in kleinere Altcoins fließt. Analysten von Bitfinex halten eine breite Altcoin-Rallye für unwahrscheinlich, solange keine ETFs über die größten Kryptowährungen hinaus genehmigt werden.
Trotz seiner optimistischen Einschätzungen hat Arthur Hayes selbst in der Vergangenheit erhebliche Mengen an Altcoins wie Ethereum, Ethena und Pepe Coin verkauft. Dies wurde am Markt als Gewinnmitnahme oder Vorbereitung auf einen größeren Rückgang interpretiert.




