Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, hat Bedenken hinsichtlich Tethers Strategie geäußert, in großem Umfang Bitcoin und Gold zu kaufen. Er sieht darin eine riskante Wette auf sinkende Zinsen. Ein signifikanter Preisverfall dieser Anlagen könnte laut Hayes sogar Tethers Zahlungsfähigkeit gefährden.
Hayes‘ Kritik zielt auf Tethers Investitionspolitik ab. Er vermutet, dass Tether auf Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) spekuliert. Sinkende Zinsen würden Tethers Einnahmen aus traditionellen Anlagen schmälern, weshalb das Unternehmen in alternative Vermögenswerte wie Gold und Bitcoin investiert.
Der Mitbegründer von BitMEX warnt vor möglichen Konsequenzen eines starken Kursverfalls bei Bitcoin und Gold. Seiner Ansicht nach könnte ein Rückgang von 30 % bei diesen Anlagen Tether in eine existenzbedrohliche Lage bringen. Die Reserven des Stablecoins USDT wären dann möglicherweise nicht mehr ausreichend gedeckt.
Hayes fordert mehr Transparenz von Tether. Er erwartet, dass große USDT-Inhaber und Krypto-Börsen eine Echtzeit-Einsicht in die Tether-Bilanz verlangen werden, um das Solvenzrisiko besser einschätzen zu können.
Tether hält einen Teil seiner Reserven, die den Stablecoin USDT decken sollen, in Bitcoin und Gold. Die genaue Zusammensetzung der Reserven ist jedoch Gegenstand von Kritik.
S&P Global Ratings stufte die Stabilitätsbewertung von USDT herab. Als Begründung wurde die zunehmende Gewichtung risikoreicherer Vermögenswerte wie Bitcoin in den Reserven angeführt. Zudem bemängelte S&P die mangelnde Transparenz und die fehlende regulatorische Aufsicht.
Laut S&P Global Ratings macht Bitcoin etwa 5,6 % des Sicherheitenpools aller ausstehenden USDT aus. Dies ist höher als der kürzlich von Tether angegebene „Reserve-Puffer“ von etwa 3,9 %.
Tether wies die Kritik von S&P zurück. Das Unternehmen argumentiert, dass traditionelle Bewertungsmodelle nicht geeignet seien, digitale Vermögenswerte zu beurteilen.
Arthur Hayes hatte bereits in der Vergangenheit Tethers Abhängigkeit von traditionellen Bankensystemen kritisiert. Er prognostizierte, dass große Banken eines Tages in den Stablecoin-Markt eintreten und Tether verdrängen könnten.




