Die australische Finanzmarktaufsicht ASIC geht hart gegen ehemalige Krypto-Führungskräfte vor. Im Visier: Der Ex-Direktor von Blockchain Global, Liang Guo. Es geht um Millionenverluste bei Kunden der einstigen Krypto-Börse ACX Exchange.
Die australische Finanzmarktaufsichtsbehörde ASIC hat zivilrechtliche Schritte gegen Liang (Allan) Guo, den ehemaligen Direktor von Blockchain Global, eingeleitet. Im Fokus stehen gravierende Verstöße gegen die Pflichten eines Direktors. Die Klage dreht sich vor allem um den Umgang mit Kundengeldern auf der ehemaligen Handelsplattform ACX Exchange. Dieser Schritt unterstreicht die wachsende regulatorische Kontrolle im Kryptosektor und die Bemühungen, Anlegerinteressen zu schützen.
Blockchain Global betrieb von 2016 bis Ende 2019 die ACX Exchange. Nach dem Zusammenbruch des Unternehmens konnten Kunden ab Dezember 2019 ihre Gelder nicht mehr abheben. Dies führte zur ASIC-Untersuchung, die im Januar 2024 begann, ausgelöst durch einen Bericht der Liquidatoren.
Die Liquidatoren von Blockchain Global schätzen die ungesicherten Forderungen ehemaliger ACX Exchange-Kunden auf über 20 Millionen australische Dollar.
Die Untersuchung der ASIC basiert auf einem Bericht der Liquidatoren, der potenzielle Verstöße gegen das Corporations Act 2001 aufzeigte. Die Anschuldigungen gegen Guo umfassen fragwürdige Handlungen beim Umgang mit Kundengeldern, irreführende Aussagen dazu und das Versäumnis, ordnungsgemäße Aufzeichnungen zu führen. Diese Vorwürfe sind kernrelevant für die Pflichten eines jeden Direktors im Finanzsektor.
Im Februar 2024 erwirkte die ASIC zunächst Reisebeschränkungen für Guo aus Sorge, er könne das Land verlassen. Obwohl diese Beschränkungen abliefen, verließ Guo Australien am 23. September 2024. Die nun eingereichte Zivilklage wird vor dem Bundesgericht verhandelt und könnte zu erheblichen finanziellen Strafen führen.
Dieser Fall unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Regulierung und Aufsicht im Kryptosektor zum Schutz der Anleger. Transparenz und verantwortungsvoller Umgang mit Kundengeldern sind essenziell.
Der Fall von Blockchain Global und ACX Exchange beleuchtet die inherenten Risiken beim Handel und der Speicherung von Kryptowährungen. Die Klage der ASIC ist ein deutliches Signal an die Branche. Die Behörde wird weiterhin aktiv bleiben, um sicherzustellen, dass Unternehmen und ihre Führungskräfte ihre gesetzlichen Pflichten erfüllen und Anlegerinteressen wahren.