Asien: Stablecoins & Dollar-Dominanz

Stablecoins gewinnen in Asien an Bedeutung, wobei verschiedene Länder unterschiedliche regulatorische Ansätze verfolgen. Singapur, Hongkong und Japan entwickeln aktiv Rahmenbedingungen, während China und Indien restriktiver sind. Die wachsende Akzeptanz wirft Fragen hinsichtlich der zukünftigen Dollar-Dominanz auf.

Singapur gilt als Vorreiter für regulierte Innovation und hat 2023 einen umfassenden Regulierungsrahmen für Stablecoins eingeführt, die an Währungen wie den Singapur-Dollar (SGD) gekoppelt sind. Dieser Rahmen schreibt eine 100-prozentige Deckung durch Reserven, die Einlösbarkeit zum Nennwert und strenge Offenlegungs- und Prüfungspflichten vor.

Hongkong positioniert sich als Krypto-freundlicher Standort. Eine Gesetzgebung verlangt, dass jede Einheit, die Fiat-gedeckte Stablecoins in Hongkong ausgibt oder sich auf Hongkong-Dollar bezieht, eine Lizenz benötigt.

Die Reserve Bank of India (RBI) hat Bedenken geäußert, dass Stablecoins die monetäre Souveränität Indiens bedrohen könnten, und hat sich für ein umfassendes Verbot ausgesprochen.

Japan hat im Juni 2023 Stablecoin-Regulierungen in Kraft gesetzt und unterscheidet zwischen ‚digitalen Geld-Typ‘- und ‚Krypto-Asset-Typ‘-Stablecoins.

China erwägt die Zulassung von Yuan-gedeckten Stablecoins, um die globale Nutzung seiner Währung zu fördern. Trotz strenger Krypto-Regeln plant China Optionen für einen digitalen Yuan.

Stablecoins, insbesondere solche, die an den US-Dollar gekoppelt sind, spielen eine bedeutende Rolle im globalen Handel und in Zahlungssystemen. Es wird jedoch zunehmend diskutiert, ob Stablecoins die Dominanz des US-Dollars tatsächlich verstärken oder untergraben könnten.

Trotz des wachsenden Interesses und der zunehmenden Akzeptanz von Stablecoins in Asien gibt es Herausforderungen, wie fragmentierte Regulierungslandschaften und Interoperabilitätsprobleme.

Staatliche digitale Währungen könnten sich mit den Funktionen von Stablecoins überschneiden und deren Expansion in bestimmten Märkten einschränken.