Australien zieht die Zügel an, um seine Bürger vor Krypto-Betrug zu schützen. Neue Vorschriften für Krypto-Geldautomaten zielen darauf ab, insbesondere die ältere Bevölkerung zu schützen. Erfahrt, wie Limits und strengere Kontrollen Kriminellen das Handwerk legen sollen.
Australische Behörden reagieren entschieden auf den Anstieg von Betrugsfällen über Krypto-Geldautomaten. Ziel ist der Schutz der Nutzer, insbesondere der älteren Bevölkerung, die sich als besonders anfällig erwiesen hat. Die neuen Vorschriften, initiiert von der Finanzaufsichtsbehörde AUSTRAC, sind eine direkte Reaktion auf die vermehrten kriminellen Aktivitäten, bei denen Betrüger die Unwissenheit älterer Menschen ausnutzen, um diese zu unüberlegten Krypto-Überweisungen zu drängen.
AUSTRAC-Untersuchungen zeigen, dass 72 % aller Transaktionen an Krypto-Geldautomaten von Personen über 50 Jahren durchgeführt werden, was diese Gruppe zu einem Hauptziel für Betrüger macht.
Um diesem Missbrauch entgegenzuwirken, hat AUSTRAC mehrere Maßnahmen implementiert. Ein zentraler Punkt ist die Einführung eines Transaktionslimits von 5.000 australischen Dollar für Bargeldeinzahlungen und -abhebungen an Krypto-Geldautomaten. Dieses Limit soll die Übertragung großer Summen durch kriminelle Netzwerke unterbinden, ein häufiges Szenario bei Betrugsfällen, die ahnungslose Bürger betreffen. Diese Obergrenze ist ein wichtiger Schritt, um die finanzielle Integrität zu wahren und Fiatverluste durch kriminelle Aktivitäten zu minimieren.
Zusätzlich zu den Limits werden strengere Identitätsüberprüfungen gefordert, um die Einhaltung der Anti-Geldwäsche-Standards zu gewährleisten. Automatenbetreiber müssen umfassendere Nutzerdaten erfassen und Transaktionen genauer überwachen. Verdächtige Muster sollen erkannt und den zuständigen Behörden gemeldet werden. AUSTRAC erwartet, dass auch Krypto-Börsen, die Bargeldtransaktionen akzeptieren, ähnliche Beschränkungen und Überwachungsmechanismen implementieren, um die Transparenz On-Chain zu erhöhen und kriminellen Akteuren das Handwerk zu legen.
Alle Krypto-Geldautomaten müssen künftig prominent Warnhinweise anzeigen, um Nutzer über die Risiken von Betrug zu informieren. Diese Scam-Warnings sind essentiell, um das Bewusstsein zu schärfen und insbesondere Short Term Holder vor unüberlegten Entscheidungen zu schützen.
Die neuen Vorschriften sind das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung, Strafverfolgungsbehörden und Finanzaufsicht, um Betrug effektiv zu bekämpfen und die Sicherheit des Finanzsystems zu gewährleisten.
Brendan Thomas, CEO von AUSTRAC, bekräftigt, dass die Wirksamkeit dieser Maßnahmen regelmäßig überprüft und angepasst wird, um sicherzustellen, dass die Vorschriften relevant bleiben und sich an die sich verändernden Bedrohungen anpassen können. Währenddessen hat Australien auch in seine Krypto-Infrastruktur investiert, mit über 400 neuen Bitcoin-ATMs allein im Jahr 2025, was die Gesamtzahl der Krypto-Geldautomaten im Land deutlich erhöht hat.
Die neuen Vorschriften für Krypto-Geldautomaten in Australien markieren einen bedeutenden Schritt in der Regulierung des Kryptosektors. Sie sind nicht nur eine Reaktion auf den Anstieg von Betrugsfällen, sondern ein proaktiver Ansatz, um die Integrität des Finanzsystems zu wahren und die Nutzer, insbesondere vulnerable Gruppen, vor den Risiken zu schützen. Durch behördenübergreifende Zusammenarbeit und ständige Überprüfung wird ein sicheres Umfeld für den Handel mit Kryptowährungen angestrebt, was letztlich auch den Long Term Holdern zugutekommt.