Bank of Canada fordert Leitplanken für Stablecoins

Die Bank of Canada äußert Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Verbreitung von Stablecoins. Sie fordert die Einführung von klaren Regulierungsrichtlinien, bevor diese breite Akzeptanz finden. Stablecoins sind Kryptowährungen, deren Wert an stabile Vermögenswerte wie Fiat-Währungen gekoppelt ist und zielen darauf ab, die Volatilität zu reduzieren.

Die Bank of Canada betont, dass Stablecoins ein Sicherheitsniveau erreichen müssen, das dem von traditionellen Bankguthaben entspricht. Dies ist entscheidend, um Risiken für das gesamte Finanzsystem zu minimieren.

Ein Vorteil von Stablecoins liegt im Bereich grenzüberschreitender Zahlungen. Sie könnten internationale Geldtransfers beschleunigen und kostengünstiger gestalten. Gerade in Kanada sind die Gebühren für solche Transaktionen im Vergleich zu anderen Ländern relativ hoch.

Experten schätzen, dass Stablecoins die Gebühren für Mikroüberweisungen deutlich senken könnten, von derzeit 5-10% auf unter 1%.

Trotz des Potenzials bergen Stablecoins auch Risiken. Dazu gehören potenzielle Panikverkäufe, die sich negativ auf Krypto- und traditionelle Finanzmärkte auswirken könnten. Ebenso bestehen Bedenken hinsichtlich Geldwäsche und Betrug.

Kanada arbeitet derzeit an einem Regulierungsrahmen für die Ausgabe und den Handel mit Stablecoins, da das Land in der Modernisierung des Zahlungssystems hinterherhinkt.

Befürworter sehen in Stablecoins eine Chance für mehr Innovation und Wettbewerb im Bankensektor. Kritiker warnen jedoch davor, etablierte Schutzmechanismen im Finanzsystem nicht leichtfertig zu gefährden.

Die Bank of Canada beobachtet die Entwicklung von Stablecoins und anderen Krypto-Assets genau, da diese die geldpolitische Souveränität und die Finanzstabilität des Landes gefährden könnten.