Die Bank of Japan (BOJ) könnte im Dezember 2025 eine Zinserhöhung signalisieren. Hauptgrund dafür ist die anhaltende Schwäche des Yen. Diese Entwicklung rückt die Geldpolitik der BOJ in den Fokus.
Die Bank of Japan (BOJ) bereitet die Märkte auf eine mögliche Zinserhöhung im Dezember 2025 vor. Eine Reuters-Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Ökonomen diese Erwartung teilt.
Die Sorge um einen möglichen drastischen Yen-Verfall rückt wieder in den Vordergrund und erhöht den Druck zur Anhebung der Zinsen. Wechselkursbewegungen waren in der Vergangenheit häufig Auslöser für Richtungswechsel der BOJ.
Es gibt eine wachsende Überzeugung innerhalb der Bank, dass der schwache Yen zu einem Trend geworden ist und die Inflation stärker als bisher antreiben könnte. Die BOJ strebt ein Inflationsziel von rund 2 % an.
Ein Treffen zwischen Premierministerin Sanae Takaichi und BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda hat offenbar unmittelbare politische Einwände gegen Zinserhöhungen ausgeräumt.
Ob die Zinserhöhung bereits im Dezember oder erst im Januar erfolgt, bleibt jedoch eine knappe Entscheidung. Die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve könnte die Yen-Entwicklung beeinflussen.
Die BOJ hebt die Zinsen nur schrittweise an, damit Inflation und Wachstum geordnet Richtung Zwei-Prozent-Ziel laufen. Der derzeitige Leitzins von 0,5 Prozent markiere keinen Endpunkt, sondern einen Zwischenschritt auf einem längeren Normalisierungspfad.
Zinsderivate und Futures preisen aktuell eine Anhebung um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 50 bis 55 Prozent ein.
Die Entscheidung über eine Zinserhöhung im Dezember ist noch nicht endgültig, wird aber von Experten als wahrscheinlich angesehen.
