Die britische Großbank Barclays zieht eine klare Grenze: Ab Mitte 2025 sind keine Krypto-Käufe mehr per Kreditkarte möglich. Diese Entscheidung ist Teil einer wachsenden Tendenz in der traditionellen Finanzwelt. Was bedeutet das für euch und den Kryptomarkt?
Die britische Bank Barclays hat eine Entscheidung getroffen, die in der Krypto-Community einiges Kopfzerbrechen bereitet. Ab dem 27. Juni 2025 wird die Bank sämtliche Kryptokäufe blockieren, die mit ihren Kreditkarten getätigt werden. Dies ist kein Einzelfall, sondern reiht sich ein in eine breitere Tendenz großer Finanzinstitute. Diese schränken entweder vollständig oder teilweise Transaktionen mit Kryptowährungen ein. Lest weiter, um zu verstehen, was dahintersteckt und welche Konsequenzen das haben könnte.
Barclays nennt Bedenken hinsichtlich der Marktvolatilität als Hauptgrund. Sie befürchten, dass plötzliche Preisstürze dazu führen könnten, dass Karteninhaber ihre Schulden nicht begleichen können, was zu erheblichen finanziellen Belastungen führen könnte.
„Plötzliche Preisrückgänge im Kryptomarkt könnten dazu führen, dass Karteninhaber die durch Kreditkarten aufgenommenen Schulden nicht zurückzahlen können.“
Ein weiterer entscheidender Punkt ist die fehlende regulatorische Absicherung für Kryptokäufe. Im Gegensatz zu traditionellen Investitionen gibt es keinen Schutz durch den Financial Ombudsman Service oder den Financial Services Compensation Scheme. Diese Schutzlücke erhöht das Risiko für Verbraucher, die in Kryptowährungen investieren, und verstärkt die Vorsicht der Banken.
Barclays ist mit dieser Maßnahme nicht allein. Zahlreiche andere große Finanzinstitute wie JPMorgan, Bank of America, Chase UK und Starling haben ähnliche Restriktionen eingeführt. Auch in Europa haben Banken wie Halifax und Lloyds den Zugang zu Kryptowährungen für Millionen von Kunden eingeschränkt. Dies spiegelt eine generelle Skepsis der traditionellen Finanzwelt gegenüber digitalen Assets wider. Barclays selbst zeigte diese Haltung bereits 2021, als ein Kundenkonto eingefroren wurde nach einer Überweisung zu Crypto.com.
Die Entscheidung von Barclays hat erhebliche Kritik und Verwirrung in der Krypto-Community ausgelöst. Viele Nutzer verstehen diese plötzliche Kehrtwende nicht, zumal Großbritannien zuletzt versucht hat, die Krypto-Branche anzuziehen und Investitionsbeschränkungen zu lockern. Es wirkt paradox, wenn man bedenkt, dass Barclays in der Vergangenheit Interesse an Blockchain-Technologie zeigte und sogar in Bitcoin-ETFs investierte.
Die Entscheidung wirkt überraschend, da Barclays zuvor Interesse an Blockchain und Bitcoin-ETFs zeigte. Ist es Schutz oder treibt es Nutzer in riskantere Bereiche?
Diese Entscheidung fällt zusammen mit Überlegungen der Financial Conduct Authority (FCA), Kryptokäufe mit Kreditkarten generell zu verbieten. Diese regulatorischen Bemühungen unterstreichen die wachsende Sorge der Aufsichtsbehörden bezüglich der Risiken von Krypto-Investitionen. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich diese Entwicklungen auf die Kryptomärkte und die Beziehung zwischen traditionellem Finanzwesen und digitalen Assets auswirken werden.