Ein empfindlicher Schlag gegen die Cyberkriminalität: US-Behörden und ihre internationalen Partner haben den Dark-Web-Marktplatz BidenCash zerschlagen. Über 145 Domains und erhebliche Kryptowährungsbeträge wurden beschlagnahmt. Lies hier, welche Ausmaße dieser illegale Handel annahm und was die Aktion bedeutet.
Am 4. Juni 2025 erfolgte ein entscheidender Schlag gegen den berüchtigten Dark-Web-Marktplatz BidenCash. Das U.S. Attorney’s Office für den Eastern District of Virginia gab die Beschlagnahmung von rund 145 Domains bekannt, die direkt mit den kriminellen Machenschaften von BidenCash verknüpft waren. Doch damit nicht genug: Auch die Kryptowährungsfonds, die diesen illegalen Handel befeuerten, wurden sichergestellt. Diese Aktion markiert einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Cyberkriminalität.
BidenCash startete im März 2022 und etablierte sich schnell als zentraler Umschlagplatz für den Handel mit gestohlenen Kreditkarten und persönlichen Daten. Der Marktplatz agierte sowohl im Darknet als auch im traditionellen Internet.
Die beschlagnahmten Domains leiten nun auf einen Server der US-Behörden um, um weitere kriminelle Aktivitäten zu unterbinden.
Mit über 117.000 registrierten Nutzern und dem Handel von mehr als 15 Millionen Kreditkartennummern und persönlichen Daten erreichte BidenCash ein beeindruckendes Ausmaß. Während seiner Betriebszeit erzielte der Marktplatz über 17 Millionen US-Dollar Umsatz, hauptsächlich durch Transaktionsgebühren auf abgewickelte Geschäfte.
Eine besonders aggressive Taktik war die Veröffentlichung von rund 3,3 Millionen gestohlenen Kreditkarteninformationen zwischen Oktober 2022 und Februar 2023, um neue Kunden zu gewinnen. Diese veröffentlichten Datensätze enthielten sensible Informationen wie Kreditkartennummern, Ablaufdaten, CVV-Nummern, Namen, Adressen und Kontaktdaten.
Die erfolgreiche Operation gegen BidenCash war das Ergebnis enger internationaler Kooperation. Das FBI und die niederländische nationale Polizei arbeiteten Hand in Hand, um die Infrastruktur des Marktplatzes zu identifizieren und abzuschalten. Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist entscheidend im Kampf gegen global agierende Cyberkriminelle.
Gerichtliche Genehmigungen ermöglichten die Beschlagnahmung der Kryptowährungsfonds, die für die Annahme illegaler Einnahmen durch BidenCash genutzt wurden.
BidenCash verfügte über fortschrittliche Tools, darunter automatisierte Kaufwerkzeuge und ein Loyalitätsprogramm. Sogar ein „Käuferschutzprogramm“ wurde angeboten, das die „Frische“ der Daten garantieren sollte. Der Marktplatz operierte raffiniert sowohl über Tor im Darknet als auch im herkömmlichen Internet.
Die Schließung von BidenCash ist ein bedeutender Erfolg im Kampf gegen Cyberkriminalität und demonstriert die Effektivität internationaler Zusammenarbeit. Doch für die Opfer der Datendiebstähle ist die Gefahr noch nicht gebannt. Ihre Daten können weiterhin missbraucht werden, was die Notwendigkeit permanenter Überwachung und Absicherung unterstreicht. Die Behörden setzen ihre Bemühungen fort, um solche Plattformen zu bekämpfen und das globale Finanzsystem zu schützen.