Bitcoin-Rallye: Käufer jagen inaktive Coins

Der Bitcoin hat ein neues Allzeithoch erreicht, doch die Dynamik ist ungewöhnlich. Statt auf frische Versorgung setzt der Markt auf die Jagd nach inaktiven Coins. Erfahrt, warum politische Signale und institutionelles Geld diese Rallye antreiben.

Die Bitcoin-Rallye auf ein neues Allzeithoch von über 111.000 US-Dollar ist bemerkenswert, doch sie folgt keinem üblichen Muster. Entgegen der Erwartung einer steigenden Verfügbarkeit neuer Münzen wird der Anstieg primär durch die Jagd nach inaktiven, bereits existierenden Bitcoins getrieben. Seit Mai 2025 hat Bitcoin schnell die 100.000 US-Dollar Marke hinter sich gelassen. Dieser schnelle Aufstieg ist eng verknüpft mit politischen und regulatorischen Signalen aus den USA, insbesondere durch Präsident Trumps Ankündigungen zur Krypto-Förderung.

Eine On-Chain-Analyse zeigt: Der Anstieg geschieht ohne erhöhte Umlaufmenge. Große Teile der UTXO-Sets (Unspent Transaction Outputs) altern, was Liquidität blockiert. Langfristige Investoren halten ihre Coins fest, anstatt sie auf den Markt zu bringen.

„Das Allzeithoch ist psychologisch sehr interessant. Institutionelle Anleger nutzen Bitcoin als Portfolio-Diversifizierer und Alternative zu Gold, was den Kurs weiter stützen könnte.“

Diese knappe Verfügbarkeit bei gleichzeitig hoher Nachfrage erzeugt eine Dynamik, bei der Käufer „dormante“ Coins jagen. Der Markt zeigt sich stark und zuversichtlich. Bemerkenswert ist, dass bisher keine übermäßige Gier oder flächendeckendes FOMO (Fear of Missing Out) zu beobachten ist, was auf weiteres Potenzial für Höchststände hindeutet.

Institutionelle Investoren spielen eine Schlüsselrolle. Im Mai 2025 flossen über vier Milliarden Dollar in Bitcoin-ETFs, ein deutliches Zeichen für wachsende professionelle Akzeptanz. Diskussionen im US-Senat über eine Lockerung der Krypto-Regulierung unterstützen diesen Trend zusätzlich und schüren Optimismus.

Technisch gesehen zeigt Bitcoin außergewöhnliche Stärke. Rücksetzer werden schnell aufgefangen; größere Gewinnmitnahmen bleiben aus. Das deutet auf einen stabilen Aufwärtstrend hin. James Butterfill von Coinshares hebt hervor, dass institutionelle Anleger Bitcoin als Portfolio-Diversifizierer und Gold-Alternative nutzen, was den Kurs stützen könnte.

Die starke Abhängigkeit von politischen und regulatorischen Entwicklungen, besonders in den USA, birgt Risiken für den Markt. Schnelle und unerwartete Preisbewegungen bleiben möglich.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Bitcoin erreicht sein neues Allzeithoch ohne frische Versorgung. Die Nachfrage nach inaktiven Münzen, institutionelle Beteiligung und positive regulatorische Signale treiben den Markt. Potenzial für weitere Höchststände ist vorhanden, doch Risiken durch Volatilität und politische Einflüsse sollten nicht ignoriert werden.