Eine Bitcoin-ATM-Firma steht offenbar zum Verkauf. Grund dafür sind Vorwürfe der Geldwäsche und zunehmende regulatorische Hürden. Der Wert des Unternehmens wird auf rund 100 Millionen US-Dollar geschätzt.
Bitcoin-ATMs ermöglichen den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen mit Bargeld. Sie stehen jedoch zunehmend in der Kritik, da sie für Geldwäsche und Betrug missbraucht werden können. Kriminelle nutzen diese Automaten, um illegale Gelder zu waschen.
Viele Länder haben begonnen, Bitcoin-ATMs zu regulieren, um Geldwäsche zu verhindern. In den USA müssen Betreiber sich als ‚Money Services Businesses‘ registrieren und Anti-Geldwäsche-Programme implementieren. In Deutschland ist für den Betrieb eine Erlaubnis der BaFin erforderlich. Die Finanzaufsicht sieht ein hohes Risiko der Geldwäsche bei diesen Automaten. Die neuen MiCA-Regeln in der EU erfordern ab Dezember 2024 eine vollständige Kundenauthentifizierung, unabhängig vom Transaktionsbetrag.
Die zunehmende Regulierung und die Vorwürfe des Missbrauchs könnten Bitcoin-ATM-Betreiber zwingen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken oder sich ganz aus dem Markt zurückzuziehen.
Einige Bitcoin-ATM-Betreiber sehen sich mit Klagen konfrontiert. So hat der Attorney General von Washington, D.C., die Firma Athena Bitcoin verklagt, weil sie angeblich Gebühren auf Einzahlungen erhebt, die aus Betrug stammen, und unzureichende Betrugspräventionsmaßnahmen implementiert hat.
Es wird behauptet, dass 93 % der Einzahlungen an Athena Bitcoin-Automaten in den ersten fünf Betriebsmonaten in Washington, D.C. auf Betrug zurückzuführen waren. Das Durchschnittsalter der Betrugsopfer lag bei 71 Jahren, und der durchschnittliche Verlust betrug 8.000 US-Dollar. Die Klage wirft Athena vor, versteckte Gebühren von bis zu 26 % pro Transaktion zu erheben und Opfern keine Rückerstattung zu gewähren.
In Deutschland führte eine Razzia der BaFin zur Beschlagnahmung von Krypto-Automaten, die ohne die erforderliche Erlaubnis betrieben wurden.




