Ein möglicher Ausschluss von Krypto-Unternehmen aus wichtigen Indizes sorgt für Aufruhr. Bitcoin-Befürworter fordern einen Boykott gegen JPMorgan, nachdem die Bank auf eine mögliche Regeländerung von MSCI hingewiesen hat. Diese könnte Unternehmen mit großen Bitcoin-Beständen von der Aufnahme in Aktienindizes ausschließen.
Der Indexanbieter MSCI erwägt, Unternehmen auszuschließen, die mehr als 50 % ihres Vermögens in Kryptowährungen halten. Betroffen wären insbesondere sogenannte ‚Digital Asset Treasury Companies‘ (DATs). Die endgültige Entscheidung soll bis zum 15. Januar fallen.
Besonders betroffen wäre Strategy (ehemals MicroStrategy), das einen erheblichen Teil seines Vermögens in Bitcoin hält. JPMorgan schätzt, dass ein Ausschluss von Strategy zu Mittelabflüssen von bis zu 2,8 Milliarden US-Dollar führen könnte. Sollten andere Indexanbieter folgen, könnten sich die Abflüsse sogar auf 8,8 bis 11,6 Milliarden US-Dollar belaufen.
Michael Saylor, Mitbegründer von Strategy, argumentiert, dass sein Unternehmen kein reiner Fonds sei, sondern ein operatives Softwareunternehmen mit einer einzigartigen Treasury-Strategie.
Bitcoin-Befürworter werfen JPMorgan vor, mit dem Hinweis auf die MSCI-Regel gegen Krypto-Unternehmen zu diskriminieren. Einige Nutzer haben angekündigt, ihre Konten bei JPMorgan zu schließen. Ein Ausschluss aus wichtigen Indizes könnte den Ruf von Strategy schädigen und es dem Unternehmen erschweren, Kapital aufzunehmen.
Analysten warnen, dass sich die Bewertung von Strategy stärker an seinen Bitcoin-Beständen orientieren könnte. Der S&P 500 hatte Strategy bereits zuvor abgelehnt, was Analysten als Rückschlag für Krypto-Treasury-Firmen werteten.
Es gibt Bedenken, dass der Ausschluss von Krypto-Treasuries aus Indizes zu einem Ausverkauf und einer Liquidierung dieser Unternehmen führen könnte.
Einige Analysten sehen in der Entwicklung von Ökosystemen rund um Bitcoin eine Möglichkeit für DATs, ihren Marktwert zu steigern. Einige asiatische Börsen blockieren das Geschäft von ‚Bitcoin Treasury Companies‘.
