Auf dem Bitcoin-Tageschart formiert sich ein bullisches Pennant, ein Muster, das Trader aufhorchen lässt. Könnte dies der Startschuss für einen Anstieg auf ambitionierte 137.000 USD sein? Die technische Analyse liefert spannende, aber auch warnende Hinweise für Anleger.
In der Kryptowelt sorgt aktuell ein technisches Muster für Aufsehen: Auf dem Bitcoin-Tageschart bildet sich ein bullisches Pennant. Dieses Chartmuster tritt typischerweise nach einer starken Aufwärtsbewegung auf und signalisiert eine Konsolidierungsphase vor einer möglichen Trendfortsetzung. Für versierte Trader ist dies ein wichtiges Signal, das genau beobachtet werden muss. Die Implikationen für den zukünftigen Kursverlauf könnten erheblich sein, doch die Volatilität des Kryptomarktes steht noch aus, was zur Vorsicht mahnt.
Der bekannte Krypto-Analyst Titan of Crypto hat diese Formation auf X (ehemals Twitter) hervorgehoben. Seine Analyse legt nahe, dass bei einem erfolgreichen Ausbruch aus dem Pennant ein ambitioniertes Kursziel von 137.000 USD erreichbar wäre. Er betont jedoch auch den erheblichen Widerstand und den bearishen Druck, dem Bitcoin derzeit ausgesetzt ist. Seine Ichimoku-Wolken-Analyse zeigt aktuellen Widerstand durch eine faire Gap-Value und den Eintritt in die Kumo-Wolke, was die Hürden verdeutlicht.
Laut Titan of Crypto liegt der Schlüssel darin, ob Bitcoin in den kommenden Wochen nach oben ausbrechen kann. Das Ziel von 137.129 USD ist realistisch, aber nur, wenn der Flaggenmast erfolgreich durchbrochen wird.
Titan of Crypto skizziert zwei Szenarien: Entweder setzt Bitcoin seinen Weg direkt durch die Kumo-Wolke fort, oder es erfolgt ein Rücksetzer zum Test des Kijun und der Trendlinie, bevor der Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird. Entscheidend ist laut seiner Chartanalyse der Durchbruch der Marke von rund 84.000 USD. Gelingt dies, könnte der Weg zunächst bis 92.000 USD frei sein, was die psychologisch wichtige 100.000 USD-Marke in greifbare Nähe rücken ließe.
Ein weiterer Analyst, Ali Martinez, identifiziert die Marke von 86.000 USD als Schlüssel-Widerstandszone. Eine Ablehnung hier könnte den Preis zurück auf 79.000 USD drücken und potenzielle Fiatverluste für Späteinsteiger bedeuten. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Zone hingegen könnte weiteres Aufwärtspotenzial bis zu 97.000 USD freisetzen. Diese Marke muss genau beobachtet werden, um die kurzfristige Richtung einschätzen zu können.
Trotz gemischter Signale und einiger bearisher Einschätzungen gibt es positive On-Chain-Daten. Ali Martinez berichtet von signifikanten Whale-Aktivitäten. In nur 24 Stunden wurden 37.000 BTC von den Börsen abgezogen. Dies wird als starkes Signal für Akkumulation durch Long-Term Holder gewertet, die offensichtlich von höheren Preisen ausgehen und ihre Bestände in Cold Storage transferieren. Solche Bewegungen können das verfügbare Angebot verknappen.
Es gibt jedoch auch warnende Stimmen. Der Krypto-Analyst Kevin Capital vertritt eine bearishere Perspektive und betont, dass die übergeordnete Preisstruktur von Bitcoin noch immer angeschlagen sei. Er argumentiert, dass erst ein klarer Ausbruch über 89.000 USD bestätigen würde, dass der Aufwärtstrend wieder intakt ist. Bis dahin sieht er keinen Grund für übermäßigen Optimismus und mahnt zur Geduld, anstatt voreiligen Schlüssen zu folgen.
Zum Zeitpunkt der Analyse notiert der Bitcoin-Preis bei etwa 84.600 USD, was einem leichten Anstieg in den letzten 24 Stunden entspricht. Besorgniserregend ist jedoch das deutlich gesunkene tägliche Handelsvolumen, das laut CoinMarketCap um über 40% auf rund 25,1 Milliarden USD gefallen ist. Dies könnte auf eine nachlassende Dynamik oder Unsicherheit unter den Marktteilnehmern hindeuten, trotz des potenziell bullischen Chartmusters.