Bitcoin zeigt sich stark, doch ein erfahrener Händler warnt vor einem möglichen dramatischen Einbruch. Ist die größte Kryptowährung auf dem Weg zu einem massiven Absturz?
Trotz jüngster Kursgewinne bei Bitcoin, die ihn auf etwa 109.192 USD katapultierten, gibt es warnende Stimmen am Horizont. Erfahrene Marktbeobachter wie Peter Brandt sehen Anzeichen, die auf einen dramatischen Absturz hindeuten könnten. Brandts Analyse, die auf historischen Mustern basiert, prognostiziert einen möglichen Fall von bis zu 75%, was den Bitcoin-Preis auf rund 27.290 USD drücken würde. Ein solcher Einbruch würde den Wert des Bitcoins um mehr als zwei Jahre zurückwerfen und einen Großteil der jüngsten Zuwächse auslöschen. Es ist eine Situation, die höchste Aufmerksamkeit erfordert.
Brandts Besorgnis speist sich aus historischen Parallelen. Er zieht Vergleiche zum Jahr 2022, als Bitcoin nach Höchstständen stark korrigierte. Aktuelle Chartmuster könnten darauf hindeuten, dass sich die Geschichte wiederholt. Nach dem Erreichen von Höchstständen über 108.000 USD Ende 2024 und Anfang 2025, folgte ein Rückgang und eine jüngste Erholung auf rund 112.000 USD. Diese Bewegungen lassen Brandt die Frage stellen, ob Bitcoin erneut vor einem schweren Einbruch steht.
„Is Bitcoin $BTC following its 2022 script and setting up for a 75% correction? Doesn’t hurt to ask this, does it?“
Technische Indikatoren liefern weitere beunruhigende Signale. Der 9-Perioden-Exponential-Moving-Average (EMA) hat jüngst den 21-Perioden-EMA auf dem Tageschart unterschritten. Dieses „Crossover“ hat in der Vergangenheit oft den Beginn signifikanter Abwärtstrends markiert. Händler beobachten nun genau, ob Bitcoin für längere Zeit unter beiden EMAs verbleibt. Ein Scheitern bei dem Versuch, die Marke von 108.000 USD zurückzuerobern, könnte eine Panikwelle auslösen.
Auch die Derivate-Daten zeichnen ein gemischtes, aber eher bärisches Bild. Das Handelsvolumen stieg zwar, das offene Interesse nur leicht. Besonders auf großen Börsen wie Binance und OKX deuten die niedrigen Long/Short-Verhältnisse darauf hin, dass es mehr Short- als Long-Positionen gibt. Eine Überkonzentration auf Short-Positionen birgt zwar das Risiko eines Short Squeeze, könnte aber bei einem tatsächlichen Preisverfall die Abwärtsbewegung beschleunigen.
Es ist wichtig zu betonen, dass es auch Gegenstimmen und bullishe Prognosen gibt. Peter Brandt selbst hat in der Vergangenheit die Möglichkeit eines Anstiegs auf 125.000 USD bis 150.000 USD bis Herbst 2025 in Betracht gezogen, sofern ein bestimmtes Aufwärtsmuster intakt bleibt. Darüber hinaus prognostizierte Robert Kiyosaki kürzlich einen Bitcoin-Preis von bis zu 200.000 USD bis 2025. Diese unterschiedlichen Meinungen unterstreichen die Unsicherheit und die Volatilität des aktuellen Marktumfelds.
Bitcoin steht an einem kritischen Punkt. Wird er die Unterstützungszone halten oder in Richtung der mittleren 20.000er USD rutschen? Das Management von Risiken und das Setzen von engen Stop-Loss-Orders ist in dieser Phase unerlässlich. Unabhängig vom kurzfristigen Ausgang, die Entwicklungen rund um die 108.000 USD Marke und die technischen Indikatoren müssen genau beobachtet werden. Ein potenzieller 75%iger Absturz, wie von Brandt ins Spiel gebracht, wäre ein schwerer Schlag für viele Anleger.