Krypto-Alarm: Bitcoin-Dominanz und Altcoin-Saison

Die Kryptowelt brodelt: Die Bitcoin-Dominanz erreicht neue Höhen, während die Altcoin-Saison noch auf sich warten lässt. Doch wichtige Indikatoren deuten auf Veränderungen hin. Welche Faktoren treiben den Markt wirklich?

Die Kryptowelt bleibt unberechenbar und rasant, und die Entwicklungen der letzten Woche bestätigen das. Besonders im Fokus steht die Bitcoin-Dominanz, die im Mai 2025 ein neues Vierjahreshoch von fast 65% erreichte. Dieser Anstieg resultiert aus der starken Performance von Bitcoin, dessen Preis auf über 97.000 USD kletterte. Während Bitcoin glänzt, wirft diese Dominanz die Frage nach der Zukunft der Altcoins auf. Historisch korrelierte eine hohe Bitcoin-Dominanz oft mit einem anschließenden Einbruch, der einer Altcoin-Saison vorausging. Man erinnert sich an 2021, als die Dominanz von über 73% auf unter 40% fiel und Altcoins explodierten.

Trotz historischer Muster liegt die Bitcoin-Dominanz noch immer hoch, ohne deutliche Anzeichen für einen schnellen Rückgang. Das deutet darauf hin, dass die lang ersehnte Altcoin-Saison noch nicht in vollem Gange ist.

Michaël van de Poppe sieht eine bearish Divergence bei der Bitcoin-Dominanz. Das könnte bedeuten, dass Altcoins in den kommenden Wochen eine bessere Performance zeigen könnten, besonders wenn Anleiherenditen fallen und die Risikobereitschaft steigt.

Wirtschaftliche Faktoren spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die Federal Reserve hat zwar im Mai die Zinsen unverändert gelassen, doch die Futures-Märkte preisen eine 70%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Juni ein. Weitere Zinssenkungen sind im Jahresverlauf möglich, um eine verlangsamte Wirtschaft zu stützen. Solche geldpolitischen Lockerungen erhöhen typischerweise die Risikobereitschaft und könnten Kapital in Richtung Altcoins lenken.

Auch die geopolitische Bühne könnte Kryptomärkte beeinflussen. Eine mögliche Rücknahme der jüngst angekündigten Zölle durch die Trump-Regierung wäre ein weiterer potenzieller Katalysator für steigende Kryptopreise, indem sie die Investitionslaune hebt und eine Umschichtung von Kapital begünstigt.

Neben den bekannten Playern gibt es auch Entwicklungen bei weniger beachteten Währungen. Stablecoins gewinnen an Popularität, bergen aber laut einigen Experten potenzielle Gefahren für traditionelle Währungen wie den Euro. Zentralbanken prüfen bereits die Regulierung dieser digitalen Assets.

Zu den überraschenden Nachrichten zählt der Einbruch der TRUMP Coin, die oft als Memecoin gehandelt wird. Gleichzeitig stehen Nischekryptowährungen wie Hyperliquid, Virtual Protocols und Fartcoin im Fokus. Sie könnten von einer kommenden Altcoin-Saison profitieren, getrieben von Marktstimmung und FOMO, was zu rapiden Preisbewegungen führen kann.

Die Kryptowelt ist ein dynamisches Feld. Von Bitcoin-Dominanz und der Spekulation auf eine Altcoin-Saison bis hin zu wirtschaftlichen Einflussfaktoren und der Regulierung von Stablecoins – viele Kräfte bestimmen die Marktdynamik. Man muss informiert bleiben, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Eine Altcoin-Saison birgt Chancen, aber auch erhebliche Risiken und hohe Volatilität.