Die Behauptung, Bitcoin sei „getestet und gescheitert“, wird von Kritikern wie dem Ökonomen Peter Schiff aufgestellt. Diese Sichtweise stützt sich auf zahlreiche Herausforderungen und begrenzte Eignung als globales Zahlungsmittel oder Wertspeicher.
Ein zentraler Kritikpunkt ist die geringe Skalierbarkeit von Bitcoin. Das Netzwerk verarbeitet nur etwa 7 bis 10 Transaktionen pro Sekunde (TPS), verglichen mit Tausenden bei traditionellen Systemen wie Visa. Diese Beschränkung, bedingt durch die Blockgröße und eine zehnminütige Blockgenerierungszeit, führt bei hoher Netzwerkauslastung zu langen Wartezeiten und steigenden Gebühren. Zwar sollen Lösungen wie das Lightning Network Abhilfe schaffen, doch die grundlegenden Limitierungen bleiben bestehen.
Die extreme Preisvolatilität von Bitcoin stellt seine Tauglichkeit als Zahlungsmittel oder Wertspeicher in Frage. Seit seiner Einführung hat der Kurs massive Schwankungen erlebt, von 0,08 USD bis über 60.000 USD, mit einem Allzeithoch von 126.080 USD am 6. Oktober 2025. Diese Instabilität veranlasst Finanzaufsichtsbehörden wie die BaFin, Unternehmer von der Annahme als Zahlungsmittel abzuraten, da dies die Planbarkeit von Einnahmen beeinträchtigt.
Ein weiterer bedeutender Kritikpunkt ist der hohe Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks für das Mining. Dieser Strombedarf übersteigt mittlerweile den ganzer Länder wie der Niederlande und wirft erhebliche Umweltbedenken auf. Die Rechenoperationen, die zur Sicherung des Netzwerks notwendig sind, erfordern eine immense Energiemenge, was Bitcoin zu einem ökologisch problematischen System macht.
Bitcoin ist zwar nicht anonym, aber pseudonym. Die zugeordneten Transaktionen lassen sich nicht immer direkt mit realen Identitäten verknüpfen, was Kriminellen Tür und Tor für illegale Aktivitäten und Geldwäsche öffnet.
Die Sicherheit von Bitcoin erfordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Der Verlust von privaten Schlüsseln führt zum unwiederbringlichen Verlust der Guthaben. Hackerangriffe auf Börsen und die Anfälligkeit für Malware sind weitere Risiken, denen Nutzer ausgesetzt sind. Hardware-Wallets gelten zwar als sicherste Aufbewahrungsmethode, doch das Grundrisiko der Eigenverantwortung bleibt bestehen.
Staatliche Institutionen und ein erheblicher Teil der Bevölkerung stehen Bitcoin skeptisch gegenüber. In Deutschland lehnen 57 % der Befragten eine Investition ab, hauptsächlich wegen Sicherheitsbedenken und Volatilität. Organisationen wie die Hans-Böckler-Stiftung bezeichnen Kryptowährungen als „sinnlose Spekulationsobjekte“ und ökologisch schädlich, was die mangelnde Akzeptanz und staatliche Zurückhaltung unterstreicht.
Kritiker sehen in Skalierbarkeits-, Volatilitäts- und Umweltproblemen sowie Sicherheitsrisiken und staatlicher Ablehnung deutliche Mängel für eine universelle Akzeptanz als Zahlungsmittel oder Wertspeicher.




