Bitcoin-Erträge boomen: Institutionen suchen Liquidität

Institutionen suchen vermehrt nach Wegen, Erträge aus ihren Bitcoin-Beständen zu generieren, ohne diese liquidieren zu müssen. Neueste Innovationen machen dies möglich und treiben die Nachfrage nach BTC-Ertragsprodukten auf neue Höchststände. Dieser Trend zeigt die wachsende Akzeptanz von Bitcoin im traditionellen Finanzwesen.

Die Nachfrage nach Bitcoin-Ertragsstrategien erfährt momentan einen signifikanten Anstieg. Institutionen sind besonders interessiert daran, Liquidität zu generieren, ohne ihre BTC-Bestände auflösen zu müssen. Ryan Chow, CEO von Solv Protocol, bestätigte auf der Token2049 in Dubai das exponentielle Wachstum institutionellen Interesses. Historisch war es schwierig, passive Einkünfte aus Bitcoin zu erzielen. Neueste Innovationen wie Staking auf PoS-Protokollen und delta-neutrale Handelsstrategien verändern dies nun.

„Bitcoin als größte Asset-Klasse hier kann man staken, um das Netzwerk zu sichern […] das macht uns denken, dass es wirklich die Antwort ist, um Nutzen und Use Cases zu bringen.“

Institutionelle Investoren konzentrieren sich beim Einstieg in Krypto primär auf Bitcoin, da es ihre Portfolios dominiert. Nachdem sie BTC erworben haben, nutzen sie zunehmend Lending-Plattformen, um Liquidität zu erhalten, ohne verkaufen zu müssen. Unternehmen wie Coinbase bieten mittlerweile Kredite in Millionenhöhe gegen Bitcoin an. Auch DeFi-Plattformen wie Aave und Compound ermöglichen sofortige Kreditaufnahmen. Die Rolle von Unternehmen wie Strategy (ehemals MicroStrategy) wird von Chow als normalisierend für BTC als Schatzanlage hervorgehoben.

Ein Bericht von Bitwise im April zeigte, dass die Bitcoin-Bestände öffentlich gehandelter Unternehmen im ersten Quartal 2025 um 16,1% stiegen. Insgesamt hielten Unternehmen am Ende des Quartals etwa 688.000 BTC. Dies entspricht einem Wert von rund 56,7 Milliarden US-Dollar bei einem Preis von 82.445 US-Dollar pro BTC. Diese Daten unterstreichen die wachsende Akzeptanz und strategische Bedeutung von Bitcoin in Unternehmensbilanzen.

Mit Blick auf die Zukunft prognostiziert Chow, dass über 100.000 BTC in Ökosysteme wie Solana fließen könnten. Neue Anwendungsfälle sind entscheidend für die weitere Entwicklung. Solv hat kürzlich das sharia-konforme Bitcoin-Ertragsprodukt SolvBTC.core eingeführt. Dieses Produkt generiert Erträge durch die Sicherung des Core-Netzwerks und On-Chain-DeFi-Aktivitäten, während es islamischen Finanzgrundsätzen folgt. Die regulatorischen und kulturellen Anforderungen für institutionelle Kunden stehen im Fokus.

„Sharia-Konformität ist etwas, das wir lange vorbereitet haben […] man muss es bestehen, bevor man sie wirklich über die Plattform bedient.“

Ein weiteres Beispiel für die starke Nachfrage ist der Coinbase Bitcoin Yield Fund (CBYF), der am 1. Mai 2025 für institutionelle Anleger außerhalb der USA startete. Dieser Fonds zielt auf eine jährliche Netto-Rendite von 4% bis 8% ab. Er nutzt eine konservative Cash-and-Carry-Strategie, basierend auf der Differenz zwischen Spot- und Futures-Preisen. Unterstützt wird der Fonds von Investoren wie Aspen Digital. Diese Strategie bietet Institutionen eine Möglichkeit, passive Einkünfte zu erzielen, ohne die Risiken traditioneller Kreditstrategien.

Die steigende Nachfrage nach Bitcoin-Ertragsstrategien verdeutlicht die wachsende Reife von Bitcoin und dessen Akzeptanz in institutionellen Portfolios. Innovationen wie Staking, delta-neutrale Strategien und sharia-konforme Produkte ermöglichen es Institutionen, von ihren BTC-Beständen zu profitieren, ohne sie liquidieren zu müssen. Diese Entwicklung ist ein klares Zeichen für die zunehmende Integration von Bitcoin in die traditionelle Finanzwelt und signalisiert eine vielversprechende Zukunft.