Nach Wochen der Unsicherheit erleben die US-Spot-Bitcoin-ETFs eine beeindruckende Wende. Mit Einflüssen von über 3 Milliarden US-Dollar in nur einer Woche zeigen institutionelle Investoren wieder starkes Kaufinteresse. Analysten sprechen bereits von einem „Bitcoin-Rausch“, der den Markt neu belebt.
Nach einer Phase der Volatilität im April verzeichneten die spot Bitcoin ETFs in den Vereinigten Staaten eine signifikante Entwicklung. In der vergangenen Woche strömten über 3 Milliarden US-Dollar in diese Finanzprodukte. Dies markiert die erste volle Woche mit aufeinanderfolgenden Einflüssen in den letzten fünf Wochen und unterstreicht ein wachsendes Vertrauen trotz makroökonomischer Unsicherheit. Die Daten von Farside belegen diesen bemerkenswerten Anstieg der Investitionen.
Laut Farside erreichten die Einflüsse am 25. April 380 Millionen US-Dollar, was die Gesamteinflüsse für die Woche auf etwa 3,06 Milliarden US-Dollar brachte. Dieser Schub verwandelte den April, der zunächst von neun Outflow-Tagen geprägt war, in einen positiven Monat. Die Netto-Einflüsse für April belaufen sich nun auf rund 2,26 Milliarden US-Dollar, eine deutliche Umkehrung des vorherigen Trends bei diesen Anlagevehikeln.
ETFs sind auf einem Bitcoin-Rausch. Was hier wirklich bemerkenswert ist, ist die Geschwindigkeit, mit der die Flüsse von 1. Gang auf 5. Gang umschalten können.
Parallel zu diesen Einflüssen erhielt BlackRock’s iShares Bitcoin ETF (IBIT) am 23. April die Auszeichnung als „Best New ETF“ bei den etf.com ETF-Awards. Zusätzlich wurde IBIT als „Crypto ETP of the year“ geehrt. Diese Ehrungen belegen die zunehmende Akzeptanz und die wachsende Bedeutung von Bitcoin-ETFs innerhalb der traditionellen Finanzmärkte und signalisieren ein starkes institutionelles Interesse.
Michael Saylor, Vorsitzender von MicroStrategy, prognostizierte auf dem Bitwise Investor Day, dass IBIT in zehn Jahren das größte ETF der Welt sein werde. Diese Aussage verdeutlicht das enorme Vertrauen institutioneller Schwergewichte.
Der Bitcoin-Preis bewegt sich stabil um die 65.000 US-Dollar Marke. Institutionelle Investoren bleiben bullish und erhöhen ihre Kursziele. ARK Invest, ein bedeutender Vermögensverwalter, hob seine „bull case“-Prognose für Bitcoin von 1,5 Millionen auf 2,4 Millionen US-Dollar bis Ende 2030 an. Diese optimistische Schätzung basiert auf der Annahme, dass Bitcoin weiterhin als „digitales Gold“ an Akzeptanz gewinnt und institutionelles Engagement zunimmt.
Die technischen Indikatoren bestätigen den aufwärtsgerichteten Trend im Markt. Der Relative Strength Index (RSI) für Bitcoin liegt bei 68, nahe dem überkauften Bereich, aber immer noch gesund. Die Moving Average Convergence Divergence (MACD) zeigt ein bullisches Crossover, was auf anhaltende Aufwärtsdynamik hindeutet. Auch das Handelsvolumen auf führenden Börsen wie Binance und Coinbase stieg an. On-chain-Metriken weisen auf einen signifikanten Anstieg aktiver Adressen hin, was die Netzwerkaktivität bestätigt.
Ein wesentlicher Faktor für die jüngsten Einflüsse ist der Basis-Handel. Dabei gehen Investoren Long-Positionen in den ETFs ein und shorten gleichzeitig CME-Bitcoin-Futures. Diese Strategie hat zugenommen, wie der Anstieg des Basis-Handels auf fast 10 % zeigt. Das offene Interesse an Futures stieg ebenfalls an, was belegt, dass ein Teil der ETF-Einflüsse nicht nur auf direktionale Wetten zurückzuführen ist, sondern auch Teil dieser Arbitrage-Strategien darstellt.