Bitcoin-ETFs: Massive Abflüsse belasten den Markt

Bitcoin-ETFs erleben derzeit turbulente Zeiten. In der vergangenen Woche kam es zu deutlichen Abflüssen, die den Markt belasten. Die zunehmende Risikoaversion der Anleger und makroökonomische Belastungen scheinen die Hauptgründe zu sein.

US-amerikanische Bitcoin-Spot-ETFs verzeichneten am Donnerstag Abflüsse in Höhe von 536 Millionen US-Dollar. Dies ist der größte negative Tagesfluss seit August. Insgesamt wurden etwa 454 Millionen Euro aus den börsengehandelten Bitcoin-Fonds abgezogen.

Acht der zwölf Bitcoin-ETFs meldeten Abflüsse. Der ARKB-Fonds von Ark & 21Shares verzeichnete mit etwa 235 Millionen Euro den größten Einzelabfluss, gefolgt von Fidelitys FBTC mit rund 113 Millionen Euro. Auch die Bitcoin-Fonds von BlackRock, Grayscale, Bitwise, VanEck und Valkyrie verzeichneten negative Ströme.

Sogar die kürzlich genehmigten Ethereum-ETFs waren betroffen und verzeichneten Abflüsse in Höhe von rund 49 Millionen Euro.

Analysten von K33 Research stellten fest, dass sich der Markt derzeit in einer ‚Heilungsphase‘ befindet, in der die geringe Liquidität wahrscheinlich so lange anhalten wird, bis das Vertrauen zurückkehrt.

Trotz eines hohen Handelsvolumens von insgesamt 8,08 Milliarden US-Dollar sanken die Gesamtvermögenswerte auf 146,44 Milliarden US-Dollar, was den scharfen Marktrückgang unterstreicht.

Die Abflüsse werden auf eine zunehmende Risikoaversion der Anleger zurückgeführt. Makroökonomische Belastungen, darunter die sich entwickelnde US-Zollpolitik und ein breiteres Markt-Deleveraging-Ereignis, könnten erhebliche Liquidationen von Krypto-Assets ausgelöst haben.

Justin d’Anethan von Arctic Digital merkte an, dass die Märkte sowohl geopolitische Risiken als auch den anhaltenden Druck durch die restriktive Geldpolitik verdauen.

Charles Schwab ermöglicht es seinen Kunden, Anteile an allen zugelassenen Spot-Bitcoin-ETFs zu erwerben, hat aber noch kein eigenes Angebot geschaffen. Analysten spekulieren, dass Charles Schwab in Zukunft einen eigenen Spot-Bitcoin-ETF auflegen könnte.