Neuer Bitcoin-Faucet lockt – doch noch keine Gratis-Coins!

Ein bekannter Name aus der Bitcoin-Frühzeit versucht sich an einer Wiederbelebung: Charlie Shrem launcht 21million.com, eine moderne Inkarnation des historischen Bitcoin-Faucets. Doch obwohl die Seite online ist, müssen sich Nutzer mit dem Erhalt ‚free Bitcoin‘ noch gedulden.

In der sich stetig entwickelnden Welt der Kryptowährungen belebt der frühe Bitcoin-Unternehmer Charlie Shrem eine Idee aus den Anfängen der Adoption. Am 4. Mai 2025 präsentierte er 21million.com, eine Bitcoin-Faucet-Website. Das Konzept, Benutzern kleine Mengen Bitcoin für das Lösen einfacher CAPTCHA-Aufgaben zu geben, ist eine Hommage an die Initiative von Gavin Andresen aus dem Jahr 2010. Damals verteilte Andresen fast 20.000 BTC, die heute Milliarden wert wären, um das Bewusstsein zu schärfen und die Community zu fördern.

Frühe Bitcoin-Faucets wie Andresens Seite spielten eine entscheidende Rolle beim Aufbau der Community, indem sie Nutzern erlaubten, erste Wallets zu erstellen und Transaktionen zu üben, als der Wert von Bitcoin noch marginal war.

Charlie Shrem, dessen Vergangenheit kontrovers diskutiert wurde, greift diese Idee nun mit 21million.com auf. Er sieht sein Projekt als Mittel, um neue Nutzer in das Bitcoin-Ökosystem einzuführen und das Interesse an der Kryptowährung zu erneuern. Sein Ziel ist es, die Adoption zu fördern, indem er einen einfachen Zugang zu Bitcoin bietet.

„Ich möchte, dass Bitcoin erfolgreich ist, also habe ich diesen kleinen Service erstellt, um Ihnen einige Coins zum Starten zu geben.“ – Charlie Shrem über die Motivation hinter seinem neuen Bitcoin-Faucet.

Bemerkenswert ist auch der technische Ansatz. Shrem spricht von „Vibe Coding“, einer Methode, bei der Künstliche Intelligenz zur Code-Generierung eingesetzt wird. Obwohl dies den Entwicklungsprozess beschleunigen könnte, war die Website zum Zeitpunkt der Vorstellung noch nicht voll funktionsfähig. CAPTCHA-Felder und Adress-Eingaben waren sichtbar, doch die Ausgabe von Bitcoin stand aus, was darauf hindeutet, dass weitere Arbeit nötig ist.

Die Nachhaltigkeit des Modells in der heutigen Zeit ist eine große Herausforderung. Im Gegensatz zu 2010 sind Transaktionsgebühren und der Preis von Bitcoin signifikant höher. Dies macht es schwierig, ein Faucet rentabel zu betreiben. Es bleibt abzuwarten, wie Shrem diese ökonomischen Hürden überwinden wird und ob moderne Technologien wie KI hierbei eine Rolle spielen können.