Bitcoin-Geldwäscher bekommt 6 Jahre Haft

Ein spektakulärer Fall zeigt, wie Kriminelle Krypto für ihre Zwecke nutzen. Trung Nguyen bot einen problemlosen Bargeld-zu-Bitcoin-Service an – doch das System flog auf. Jetzt sitzt der Geldwäscher sechs Jahre hinter Gittern.

In einem Fall, der die Schattenseiten der Kryptowelt beleuchtet, wurde Trung Nguyen aus Massachusetts zu sechs Jahren Haft verurteilt. Er betrieb ein unlizenziertes Geldüberweisungsgeschäft unter dem Deckmantel eines Automatenunternehmens, bekannt als „no questions asked“ Cash-to-Bitcoin-Dienst. Nguyen nutzte sein Unternehmen National Vending als Tarnung, um illegale Geldtransfers durchzuführen, was letztlich zu seiner Verurteilung führte. Seine Tarnmethoden und die bewusste Missachtung der Gesetze wurden ihm zum Verhängnis.

Trung Nguyen lernte die Techniken zur Verschleierung seiner Geschäfte vor Banken und Behörden in einem Onlinekurs und nutzte fiktive Lieferanten zur Tarnung.

Nguyen nutzte eine Vielzahl von Methoden, um seine Aktivitäten zu verschleiern. Er gab vor, Automaten zu installieren und zu betreiben, und nutzte eine Liste fiktiver Lieferanten, um seine Geschäfte zu tarnen. Er mied konsequent den Begriff „Bitcoin“ in seinen Kommunikationen und Geschäftsunterlagen. Diese Vorsichtsmaßnahmen sollten ihn schützen, doch letztendlich führten sie zu seinem Untergang. Sein Kundenkreis war vielfältig und umfasste Betrugsopfer sowie Kriminelle, darunter ein Drogenhändler, dem er 250.000 Dollar in Bitcoin umwandelte.

Ein zentraler Punkt in der Anklage gegen Nguyen war seine Weigerung, sich bei FinCEN zu registrieren, was gegen die federalen Anti-Geldwäscheregulierungen verstieß.

Ein zentraler Punkt in der Anklage gegen Nguyen war seine Weigerung, sich bei der Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) des US-Finanzministeriums zu registrieren, obwohl dies nach den federalen Anti-Geldwäscheregulierungen erforderlich gewesen wäre. Zusätzlich versäumte er es, Verdachtsmeldungen einzureichen. Diese systematische Missachtung der gesetzlichen Anforderungen führte zu seiner Verurteilung. Seine Festnahme erfolgte durch Undercover-Polizisten. Während mehrerer Treffen nahm er Bargeld entgegen und überwies im Gegenzug Bitcoin gegen eine Provision von etwa 5%.

Nguyen nutzte verschlüsselte Messaging-Apps und brach Bargeldeinlagen auf, um die Nachverfolgung seiner illegalen Bitcoin-Transaktionen zu erschweren und die Aufmerksamkeit der Behörden zu vermeiden.

Nguyen nutzte verschlüsselte Messaging-Apps und Technologien, die es schwierig machten, seine Bitcoin-Transaktionen zu verfolgen. Er brach die Bargeldeinlagen in kleinere Beträge auf und deponierte sie an verschiedenen Filialen derselben Bank, um die Aufmerksamkeit der Behörden zu vermeiden. Im Juni 2023 plädierte er auf nicht schuldig. Ein Geschworengericht sprach ihn jedoch im November schuldig, ein unregistriertes Geldüberweisungsgeschäft betrieben und eine Anklage der Geldwäsche begangen zu haben.

Am 22. Mai 2023 verurteilte der Bundesrichter Richard Stearns Nguyen zu einer sechsjährigen Haftstrafe, gefolgt von drei Jahren Bewährung. Zusätzlich wurde Nguyen angewiesen, 1,5 Millionen Dollar zu entrichten. Dieses Urteil unterstreicht die Entschlossenheit der US-Behörden, illegale Aktivitäten im Kryptowährungsbereich zu bekämpfen und die Einhaltung der Anti-Geldwäscheregulierungen durchzusetzen.

Der Fall von Trung Nguyen dient als Mahnung für die Risiken und Konsequenzen illegaler Aktivitäten im Bereich der Kryptowährungen. Er zeigt, wie kreative und komplexe Methoden zur Tarnung illegaler Geschäfte letztendlich zum Scheitern führen können. Die Strafverfolgungsbehörden bleiben wachsam und setzen sich entschlossen für die Einhaltung der Gesetze ein, um die Integrität des Finanzsystems zu schützen.