Das Bitcoin-Halving ist historisch ein Garant für Kursrallyes. Doch nach der vierten Halbierung im April 2024 bleibt der große Sprung aus. Analysten sprechen von der schwächsten Post-Halving-Performance aller Zeiten. Wir beleuchten die hintergründigen Ursachen für diese unerwartete Entwicklung.
Die Halbierung des Bitcoin-Block Rewards ist historisch ein Katalysator für signifikante Preisbewegungen und oft der Startschuss für bullische Märkte. Die jüngste Halbierung im April 2024 weckte hohe Erwartungen. Doch die Post-Halving-Performance dieses Zyklus enttäuscht bislang. Analysten stellen fest: Seit den Anfängen der Kryptowährung zeigt Bitcoin nach dieser Halbierung die geringsten Zuwächse. Wir tauchen tief in die Gründe für diese beispiellose Entwicklung ein und analysieren die Daten.
Historisch folgten den Bitcoin-Halbierungen substantielle Rallyes nach einer kurzen Konsolidierung. Dieses Muster war in den Zyklen 2012, 2016 und 2020 deutlich erkennbar.
Betrachten wir die historischen Zyklen: Nach der Halbierung 2012 stieg der Preis in den ersten sechs Monaten um über 900 %. 2016 waren es 39 % und 2020 immerhin noch 83 %, trotz globaler Unsicherheiten. Die vierte Halbierung am 19. April 2024 reduzierte den Reward von 6,25 auf 3,125 BTC bei einem Preis von rund 64.210 USD. Im Jahr vor der Halbierung gab es 153 % Steigerung – beachtlich, aber nicht so dramatisch wie früher. Die Post-Halving-Performance 2024 zeigt jedoch kaum die erwartete Dynamik.
Die Preissteigerungen nach der Halbierung waren in diesem Zyklus vergleichsweise gering. Bis März 2025, zehn Monate nach dem Ereignis, hat der Preis nicht die exponentielle Steigerung früherer Zyklen erreicht. Auch die erwartete erhöhte Volatilität und Liquidität fiel weniger stark aus. Tägliche Handelsvolumina stiegen zwar kurzzeitig, waren aber nicht nachhaltig. Die Korrelation zu anderen Krypto-Assets ist ebenfalls schwächer, was auf geringere Marktdynamik hindeutet. Technische Indikatoren wie der RSI zeigen schwächere Kaufkraft als in früheren Zyklen, trotz bullisher Signale wie einem Golden Cross.
Die schwache Post-Halving-Performance könnte auf Marktübersättigung, veränderte makroökonomische Bedingungen, zunehmende Regulierung und Marktfragmentierung zurückzuführen sein.
Investoren könnten nach den starken Anstiegen der Vorjahre eine gewisse Skepsis entwickelt haben. Die hohen Erwartungen vor der Halbierung 2024 wurden möglicherweise nicht erfüllt, was zu Enttäuschung und geringerer Nachfrage führte. Gleichzeitig hat sich die globale Wirtschaftslage verändert: Höhere Zinsen, Inflation und Unsicherheiten schrecken von risikoreichen Anlagen ab. Zunehmende Regulierung und rechtliche Unsicherheiten in vielen Ländern könnten ebenfalls Investoren zögern lassen. Hinzu kommt die zunehmende Fragmentierung des Kryptomarktes durch viele alternative Coins und DeFi-Plattformen.
Die Post-Halving-Preisperformance von Bitcoin ist in diesem Zyklus historisch schwach. Faktoren wie Marktübersättigung, makroökonomische Bedingungen, regulatorische Unsicherheiten und die Konkurrenz im fragmentierten Kryptomarkt tragen maßgeblich dazu bei. Es bleibt offen, ob sich die historische Dynamik wieder einstellt oder ob wir neue Muster sehen. Für Krypto-affine Leser mit Vorwissen ist es entscheidend, diese komplexen Faktoren zu analysieren und ihre Strategien entsprechend anzupassen. Die Daten sprechen eine klare Sprache.