Bitcoin Hashrate steigt: Hoffnung für Miner?

JPMorgan veröffentlichte einen Bericht, der eine leichte Erholung der Bitcoin-Hashrate im Mai zeigt. Diese Entwicklung findet in einem Umfeld anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen für Bitcoin-Miner statt, insbesondere nach dem jüngsten Halving.

Ein aktueller Bericht der renommierten Wall Street Bank JPMorgan beleuchtet die jüngsten Entwicklungen im Bitcoin-Netzwerk. In den ersten zwei Wochen des Mais verzeichnete die Hashrate, die die gesamte Rechenleistung für das Mining misst, einen leichten Anstieg um etwa 2 Exahashes pro Sekunde (EH/s). Dies brachte die durchschnittliche Hashrate auf rund 811 EH/s, eine kleine Erholung nach den schwierigen Vormonaten für die Miner. Dieser Anstieg erfolgt inmitten verschiedener Herausforderungen, die die Profitabilität des Minings beeinflussen.

Trotz der Hashrate-Erholung stehen Bitcoin-Miner vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Halbierung der Blockbelohnung im April 2024 auf nur noch 3,125 BTC pro Block hat die Netzwerk-Schwierigkeit erhöht und den Druck auf die Miner signifikant verstärkt. Die Profitabilität ist seit diesem Ereignis unter die Lupe genommen worden.

Der Hashpreis, der die täglichen Einnahmen pro Recheneinheit angibt, verharrte bei etwa 48 US-Dollar pro Petahash pro Sekunde (PH/s). Dies ist für Miner mit älterer Hardware wie dem Antminer S19 XP oder S19 Pro besonders problematisch. Ein Hashpreis unter 50 US-Dollar bedeutet oft, dass die Betriebskosten höher sind als die Einnahmen. Viele könnten gezwungen sein, ihre ASICs abzuschalten, bis Upgrades oder bessere Marktbedingungen eintreten.

Die sogenannte „Debasement-Trade“, bei der Investoren Gold und Bitcoin kaufen, um sich gegen eine Schwächung der Fiat-Währungen abzusichern, hat sich im letzten Jahr abgeschwächt und in ein Nullsummenspiel verwandelt, bei dem ein Asset zum Nachteil des anderen steigt.

Öffentlich gehandelte Bitcoin-Mining-Unternehmen verzeichneten im Februar 2025 einen Börsenwertverlust von insgesamt 22%. Dies ist eine direkte Folge der schwierigen Bedingungen und der Abnahme der Transaktionsgebühren im Netzwerk, die eine wichtige Einnahmequelle darstellen. Aktienkurse von Unternehmen wie Cipher Mining zeigten deutliche Verluste, während andere, wie Argo Blockchain, nur geringe Gewinne verzeichneten.

Interessanterweise gibt es auch Zeichen der Erholung. JPMorgan berichtete von einer sequenziellen Ausweitung der Bruttogewinnmargen der Miner im Mai. Dies wird als ermutigendes Signal gewertet und könnte auf optimierte Mining-Prozesse oder verbesserte Effizienz durch den Einsatz neuerer Hardware hindeuten. Es zeigt die fortlaufende Anpassungsfähigkeit der Branche.

Die Dominanz öffentlich gehandelter Miner hat zugenommen; sie haben ihre Anteile an der globalen Hashrate in den letzten zwölf Monaten fast verdoppelt und stellen nun nahezu 29% der gesamten Rechenleistung. Dies unterstreicht ihre wachsende Bedeutung und Widerstandsfähigkeit trotz des anspruchsvollen Marktumfelds.

JPMorgan-Analysten gehen davon aus, dass Bitcoin in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 gegenüber Gold ausperformen könnte. Diese Prognose basiert auf erwarteter Unterstützung durch Unternehmen und US-Bundesstaaten.