Bitcoin in Gefahr? Quantencomputer-Risiko bis 2030

Der Solana-Mitbegründer Anatoly Yakovenko warnt: Die Bitcoin-Community muss sich dringend gegen Quantencomputer-Angriffe wappnen. Er hält einen Durchbruch im Quantencomputing bis 2030 für wahrscheinlich. Andere Experten sehen die Gefahr noch nicht so akut.

Yakovenko fordert eine schnelle Migration von Bitcoin zu einem quantenresistenten Signaturschema. Quantencomputer könnten aktuelle Verschlüsselungsmethoden knacken, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Bitcoin-Wallets sind aktuell durch den Elliptic Curve Digital Signature Algorithm (ECDSA) geschützt.

Dieser Algorithmus basiert auf dem Problem des elliptischen Kurven-Diskreten Logarithmus (ECDLP). Klassische Computer können dieses Problem nicht lösen, aber Quantencomputer könnten dazu in der Lage sein.

Adam Back, CEO von Blockstream, sieht aktuell keine unmittelbare Bedrohung durch Quantencomputer für Bitcoin, schließt dies aber für die Zukunft nicht aus. Er schätzt einen Zeitraum von etwa 20 Jahren.

Auch Samson Mow, Gründer von Jan3, äusserte sich ähnlich und sieht zunächst andere Systeme gefährdet. Ein Übergang zu Post-Quanten-Sicherheit würde eine Hard Fork erfordern.

Eine mögliche Gegenmaßnahme ist die Verwendung von Hash-basierten Signaturen. Solana implementiert beispielsweise Winternitz Vault, das Hash-basierte Signaturen nutzt, um Quantenrisiken zu mindern, indem für jede Transaktion eindeutige Schlüssel generiert werden.

Die Entwicklung von Quantencomputern wird sich aufgrund technischer Herausforderungen bei der Skalierung der Qubit-Zahlen und der Implementierung einer robusten Fehlerkorrektur voraussichtlich über mehrere Jahre hinziehen. Die Meinungen über die Dringlichkeit der Situation gehen auseinander.