Bitcoin kämpft um die $79.500-Marke nach volatilem Handel. Droht ein tieferer Fall oder steht eine kräftige Erholung bevor? Diese Analyse prüft aktuelle Daten und Expertenmeinungen.
Nach einem kurzzeitigen Anstieg über $80.000 korrigiert der Bitcoin-Kurs aktuell und testet die kritische Unterstützung bei $79.500. Nachdem eine Basis über $77.500 etabliert und Widerstände bei $79.500 sowie $80.000 überwunden wurden, erreichte der Preis kurzzeitig $83.548. Die anschließende Abwärtskorrektur drückte den Kurs jedoch unter $81.500 und das 23.6% Fibonacci-Retracement-Level. Aktuell notiert BTC über $79.200 und dem 100-Stunden-Simple-Moving-Average, was kurzfristig etwas Stabilität verleiht, die Volatilität bleibt jedoch ein bestimmender Faktor. Wer sich fragt, was Kryptowährung eigentlich ist, findet hier eine detaillierte Erklärung.
Auf der Oberseite bildet sich bei $80.500 unmittelbarer Widerstand, verstärkt durch eine neu entstehende bearische Trendlinie. Weitere signifikante Hürden liegen bei $81.500 und $82.500. Ein nachhaltiger Schlusskurs über $82.500 wäre ein bullisches Signal und könnte den Weg für einen erneuten Test des Hochs bei $83.500 ebnen. Weitere Kursgewinne könnten sogar $85.000 ins Visier nehmen, doch die Bären scheinen aktuell die kurzfristige Kontrolle zu haben. Die Marktstruktur ist fragil.
Technische Indikatoren zeichnen derzeit ein gemischtes Bild. Der stündliche MACD zeigt im bullischen Bereich eine abnehmende Dynamik, was auf nachlassenden Kaufdruck hindeutet. Der stündliche RSI für BTC/USD befindet sich zwar über der 50er-Marke – ein leicht bullisches Signal –, signalisiert aber keine starke Überzeugung. Wichtige Unterstützungszonen liegen bei $79.500, $79.000 und insbesondere $78.000. Die primären Widerstände sind bei $80.500 und $81.500 zu finden.
Analysten sind uneins über die mittelfristige Perspektive bis April 2025. Einige Experten sehen deutliches Erholungspotenzial. Julio Moreno, Head of Research bei CryptoQuant, argumentiert, dass nachlassender Verkaufsdruck von Händlern eine Erholung begünstigen könnte. Er verweist auf die Realized Profit/Loss Margin, die seit Jahresbeginn gestiegen ist. Dies deute darauf hin, dass Anleger weniger Gewinne realisieren oder sogar Fiatverluste akzeptieren, was den Verkaufsdruck mindern und den Kurs Richtung $90.000 treiben könnte.
Andere Prognosen sind zurückhaltender. CoinCodex warnt vor einer möglichen Korrektur, obwohl ihr Modell kurzfristig einen Anstieg Richtung $116.112 bis Ende April 2025 projiziert, was sie selbst als potenziell überzogen einstufen.
Die pessimistischere Sicht von CoinCodex beinhaltet das Risiko eines Rückfalls in den Bereich von $75.000 bis $70.000. Diese stark divergierenden Einschätzungen spiegeln die hohe Unsicherheit wider, die derzeit den Kryptomarkt prägt. On-Chain-Daten und das Verhalten von Short- und Long-Term Holdern werden in den kommenden Wochen entscheidend sein, um die wahrscheinlichere Richtung zu bestimmen. Anleger sollten sich auf beide Szenarien vorbereiten. Wer in Krypto investieren möchte, sollte sich mit Grundlagen, Strategien und Risikomanagement vertraut machen.
Historische Vergleiche können Orientierung bieten, sind aber mit Vorsicht zu genießen. Nic Puckrin, CEO von Coin Bureau, zieht Parallelen zum Zyklus 2017. Damals folgte auf eine längere Konsolidierungsphase ein explosionsartiger Anstieg um 360%. Puckrin sieht Ähnlichkeiten im aktuellen Marktverhalten und Sentiment. Sollte Bitcoin die aktuelle Divergenz vom 2017er Muster aufholen, könnte dies auf erhebliches Aufwärtspotenzial hindeuten. Eine Bestätigung durch klare Preissignale steht jedoch noch aus.
Nicht zu unterschätzen sind makroökonomische Faktoren. Die Unsicherheit bezüglich der US-Tarifpolitik, insbesondere mögliche neue Zölle, könnte Investoren von Risikoanlagen wie Bitcoin weg zu sichereren Häfen treiben. Ebenso entscheidend ist die Zinspolitik der Federal Reserve. Anhaltend hohe Zinsen zur Inflationsbekämpfung dämpfen die Liquidität und Attraktivität von Krypto. Signale für Zinssenkungen könnten hingegen als Katalysator für eine Aufwärtsbewegung wirken. Für April 2025 gibt es unterschiedliche Preisvorhersagen.