Der Bitcoin-Kurs zeigt sich volatil, trotz positiver CPI-Daten und einer kurzfristigen Zollpause. Die Märkte reagieren verhalten, und die Augen richten sich nun auf große BTC-Investoren, die sogenannten Wale.
Am 10. April konnte der Bitcoin-Preis seine anfänglichen Wochengewinne nicht behaupten, obwohl die US-Aktienmärkte positive Inflationsdaten weitgehend ignorierten. Diese Entwicklung trat ein, obwohl die Verbraucherpreisindex (CPI)-Zahlen für März unter den Erwartungen lagen und eine Verlangsamung der Inflation andeuteten. Selbst die Aussetzung von US-Handelszöllen konnte die Märkte nicht nachhaltig stützen, was auf eine tiefere Unsicherheit hindeutet. Anleger beobachten nun genau, wie sich risikoreiche Vermögenswerte weiter verhalten werden.
Die offiziellen Daten des US-Bureau of Labor Statistics (BLS) zeigten einen Anstieg des allgemeinen Preisindex um 2,4 Prozent auf Jahresbasis bis März, verglichen mit 2,8 Prozent im Vormonat. Besonders relevant: Der Kernindex (ohne Nahrung und Energie) stieg um 2,8 Prozent – die geringste 12-Monatssteigerung seit März 2021. Diese Zahlen signalisieren eine deutliche Abkühlung der Inflation. Theoretisch sollten solche Daten Risikoanlagen wie Bitcoin und Aktien stützen, doch die erwartete positive Reaktion blieb am US-Aktienmarkt zunächst aus. Wer sich fragt, was Kryptowährungen eigentlich sind, findet hier eine detaillierte Erklärung.
Laut ‚The Kobeissi Letter‘ interpretieren die Märkte die Daten so, dass der starke Arbeitsmarktbericht und die kühlen Inflationsdaten Trump ‚grünes Licht‘ für den Handelskrieg geben.
Die Bitcoin-Preisaktion rückte nach der 90-tägigen Aussetzung der meisten US-Zollumsetzungen in den Fokus. Trader Daan Crypto Trades betonte die Notwendigkeit, mindestens 83.000 USD zurückzuerobern, als wichtigen ersten Schritt für die Bullen. Während Aktien stärker auf die Zollpause reagierten, zeigte sich BTC abwärts resilienter. Der Kurs handelte jedoch direkt zurück an die 4H 200MA, die zuletzt als Widerstand fungierte. Der Bereich 83.000-85.000 USD ist nun eine entscheidende Hürde.
Keith Alan von Material Indicators richtete den Blick auf die gleitenden Durchschnitte (SMA) im Tageschart. Ein erster Versuch, den Widerstand am 21-Tage-SMA zu durchbrechen, scheiterte, doch Alan erwartet aufgrund aufwärts wandernder Bid-Liquidität einen weiteren Versuch. Sollte der 21-Tage-SMA als Unterstützung bestätigt werden, wartet bei der Trendlinie und dem 50-Tage-SMA noch stärkerer Widerstand. Entscheidend bleiben die Aktionen von Großinvestoren, die durch Liquiditätsverschiebungen den Preis beeinflussen können. Um am Krypto-Markt erfolgreich zu sein, ist ein gutes Risikomanagement unerlässlich.
Wenn ‚Spoofy‘ (ein beobachteter Wal) uns einen ‚Roof Pull‘ gibt, bekommen wir eine Chance auf den 100-Tages-MA und den 2025-Öffnungspreis bei 93.300 USD.
Historisch betrachtet ist der April oft ein guter Monat für Bitcoin, mit einer durchschnittlichen Rendite von 27 Prozent seit 2010. Dies macht ihn zum drittprofitabelsten Monat nach November und Mai. Aktuell überwiegt jedoch ein bearisches Marktsentiment. Der Crypto Fear and Greed Index zeigt weiterhin extreme Angst an, auch wenn er sich leicht von den Tiefstständen erholt hat. Bedenken hinsichtlich der globalen Wirtschaftslage und der Auswirkungen von Handelskonflikten auf Risikoanlagen dämpfen die Stimmung trotz historisch positiver Muster.
Die Prognosen für den Bitcoin-Preis im April 2025 gehen weit auseinander und spiegeln die hohe Marktunsicherheit wider. Während einige Analysten wie CoinCodex einen Anstieg auf über 116.000 USD für möglich halten, wird dies oft als unwahrscheinlich eingestuft. Andere Quellen wie BeInCrypto sehen Potenzial für eine Erholung in den Bereich von 90.000 bis 95.000 USD, angetrieben durch nachlassenden Verkaufsdruck. Changelly prognostiziert einen durchschnittlichen Handelspreis um 105.211 USD für April 2025, mit einer breiten Spanne.
Zusammenfassend stehen Bitcoin und die Aktienmärkte unter Druck, beeinflusst durch Handelszölle, globale Unsicherheiten und die jüngsten CPI-Daten. Obwohl historische Trends und technische Indikatoren auf eine mögliche Erholung hindeuten, bleibt das Marktsentiment pessimistisch. Die Aktionen großer Wale könnten kurzfristig entscheidend sein, um den Trend zu wenden und den Weg zurück zu sechsstelligen Kursen zu ebnen. Eine sorgfältige Beobachtung der On-Chain-Daten ist für Anleger unerlässlich.