Der Bitcoin-Kurs bewegt sich unsicher um 104.000 USD. Globale Spannungen und technische Indikatoren sorgen für gedämpfte Erwartungen. Wie geht es für das digitale Gold weiter?
Anfang Juni brachte dem Bitcoin-Kurs eine Phase der Unsicherheit. Nach Wochen der Volatilität pendelt der Preis des größten Krypto-Assets um die Marke von 104.000 USD. Gleichzeitig beeinflussen die anhaltenden geopolitischen Spannungen, insbesondere zwischen Russland und der Ukraine, weiterhin die Stimmung an den globalen Finanzmärkten, einschließlich der US-Aktien. Diese Gemengelage sorgt für eine gedämpfte Erwartungshaltung bei vielen Marktteilnehmern.
Zum 2. Juni 2025 korrigierte der Bitcoin-Kurs leicht unter die Marke von 104.000 USD, nachdem er kurzzeitig bis auf etwa 105.000 USD gestiegen war. Diese Bewegung zeigt, dass Käufer und Verkäufer in einer Phase der Unentschlossenheit verharren. Analysen legen nahe, dass wir in den kommenden Wochen eine seitwärts gerichtete Bewegung sehen könnten. QCP Capital, ein bekanntes Handelsunternehmen, sieht die Volatilität sinken.
Die Volatilität am Markt hat nachgelassen und Risikoumkehrungen normalisieren sich. Dies deutet auf eine erwartete „gedämpfte“ Preisbewegung in der nahen Zukunft hin.
Auch Krypto-Trader wie Daan Crypto Trades sind zurückhaltend. Er merkt an, dass die erste Woche eines Monats oft eine Bewegung zeigt, die schnell durch erste Anzeichen einer lokalen Umkehr gefährdet ist. Eine klare Richtung für den gesamten Monat Juni ist für ihn noch nicht absehbar. Die technische Grundlage sieht hingegen Vincent Liu, CIO von Kronos Research, positiver.
Bitcoin handelt über seinen 50- und 200-Tage-Durchschnittswerten. Steigende institutionelle Akzeptanz und eine günstige Prognose deuten auf ein mögliches neues Allzeithoch hin.
Ein wesentlicher Treiber des aktuellen Kurses ist die zunehmende institutionelle Nachfrage. Große Player investieren verstärkt über Spot-Bitcoin-ETFs. Laut Bloomberg ETF Research haben diese ETFs ein neues Allzeithoch bei den lebenslangen Nettozuflüssen erreicht. Dies signalisiert eine starke Überzeugung der Anleger, trotz kurzfristiger Rücksetzer. Die Erholung bei den Zuflüssen ist bemerkenswert.
Trotz positiver Fundamentaldaten zeigen technische Indikatoren wie der Relative Strength Index (RSI), dass der Bitcoin-Kurs in einer überkauften Zone ist. Rachael Lucas von BTC Markets betont, dass dies nicht zwingend eine sofortige Umkehr bedeutet, aber die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Korrektur oder einer Konsolidierung erhöht. Eine Stabilisierung über 100.000 USD wäre als gesund anzusehen.
Die Prognosen für den Rest des Jahres 2025 sind gemischt. Einige Analysten hoffen auf ein neues Allzeithoch, während andere vor einer möglichen Korrektur warnen. Experten sehen Bitcoin potenziell bei 120.000 USD bis Jahresende, betonen aber die Abhängigkeit von zukünftigen Marktbewegungen und externen Faktoren. Die Unsicherheit bleibt, da Bullen und Bären ihre Positionen neu bewerten müssen.
