Bitcoin vor dem Absturz? Experte warnt vor $10k

Der bekannte Bloomberg-Analyst Mike McGlone schlägt Alarm: Bitcoin könnte auf 10.000 USD fallen. Seine düstere Prognose basiert auf Analysen, die Parallelen zur Dotcom-Blase ziehen und vor Marktüberhitzung warnen.

Mike McGlone, Senior Commodity Strategist bei Bloomberg, sorgt mit einer düsteren Bitcoin-Prognose für Aufsehen. Er warnt eindringlich vor einem möglichen Kurssturz auf 10.000 US-Dollar. Diese Einschätzung basiert auf seiner Analyse, dass sich der Kryptomarkt, insbesondere Bitcoin, in einer kritischen Blasenphase befindet, die kurz vor dem Platzen stehen könnte. McGlones Expertise und seine oft präzisen Marktanalysen verleihen dieser Warnung besonderes Gewicht in der aktuellen, von Unsicherheit geprägten Marktlage.

Ein Kernargument McGlones ist der Vergleich mit der Dotcom-Blase Anfang der 2000er Jahre. Ähnlich wie damals bei Technologieaktien seien die aktuellen Kryptokurse durch exzessive Spekulation und einen ungesunden Hype aufgebläht. Er zieht Parallelen zum damaligen Crash, bei dem viele Tech-Werte bis zu 80% ihres Werts verloren. McGlone sieht klare Anzeichen dafür, dass Bitcoin den Höhepunkt einer spekulativen Übertreibung erreicht hat und ein ähnliches Schicksal erleiden könnte, was massive Fiatverluste für Investoren bedeuten würde.

McGlone hebt auch die inverse Korrelation zwischen Gold und Bitcoin hervor. Während Gold zu Jahresbeginn 2025 deutliche Zuwächse verzeichnete (ca. +15%), gab Bitcoin im gleichen Zeitraum nach. Für McGlone ist dies ein Signal, dass Investoren Kapital aus dem hochvolatilen Bitcoin abziehen und in den als sicherer geltenden Hafen Gold umschichten. Diese beobachtete Kapitalflucht könnte den Abwärtsdruck auf den Bitcoin-Kurs weiter verstärken und die pessimistische Prognose untermauern.

Die Marktüberhitzung wird laut McGlone durch Faktoren wie die Einführung von Bitcoin-ETFs und die pro-krypto Haltung unter Donald Trump zusätzlich befeuert. Dies habe zu einer übertriebenen Spekulation geführt. Bitcoin werde fälschlicherweise als „digitales Gold“ beworben, sei aber in Wahrheit ein hochspekulatives Hebel-Asset (leveraged beta asset). Dieses fundamentale Missverständnis seiner Natur könnte laut dem Analysten zu einem bösen Erwachen für viele Anleger führen, wenn die Blase platzt.

Wenn BTC auf 10.000 USD fällt, denke ich, dass wir in einer größeren globalen Krise stecken würden. Vielleicht sogar einem Dritten Weltkrieg. – Joe Buchner [1][3]

Natürlich stößt McGlones radikale Prognose auf Widerspruch. Kritiker wie der Marktanalyst David Weisberger halten seine Analyse für unwahrscheinlich. Sie basiert laut Weisberger auf Annahmen wie einem kompletten Stillstand der Bitcoin-Akzeptanz und einem totalen Vertrauensverlust, die er für unrealistisch hält. Zudem würden Zentralbanken bei einem Crash der Aktienmärkte wahrscheinlich mit Liquiditätsspritzen reagieren, was Bitcoin entgegen McGlones Erwartung sogar stützen könnte.

Es gibt auch deutlich optimistischere Szenarien. Analysten von Bernstein etwa korrigierten ihre Bitcoin-Prognose kürzlich stark nach oben. Sie erwarten bis Ende 2025 einen Kursanstieg auf 150.000 US-Dollar. Diese Zuversicht speist sich aus der Annahme, dass die Genehmigung der Spot Bitcoin-ETFs durch die SEC und die positive Kursentwicklung weitere institutionelle Investoren anlocken und frisches Kapital in den Markt spülen werden, was McGlones Crash-Szenario entgegenwirkt.

McGlone rät Anlegern zur Vorsicht. Statt auf eine schnelle V-förmige Erholung wie nach dem Corona-Crash zu hoffen, sollten sie sich auf eine längere, schwierige Konsolidierungsphase einstellen. Er argumentiert, dass insbesondere der US-Aktienmarkt im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (2,2-faches BIP) massiv überbewertet sei. Ein Markt-Reset sei daher unausweichlich und würde auch den Kryptomarkt empfindlich treffen.

Mike McGlones 10.000-Dollar-Prognose für Bitcoin unterstreicht die enorme Volatilität und die Risiken im Kryptomarkt. Während seine Argumente (Dotcom-Vergleich, inverse Gold-Korrelation, Überhitzung) nachdenklich stimmen, stehen ihnen optimistischere Prognosen und valide Gegenargumente gegenüber. Für Investoren bedeutet dies: Die Lage ist komplex und unsicher. Entscheidungen sollten auf sorgfältiger Analyse und Risikobewertung basieren, da die Zukunft von BTC von vielen Faktoren abhängt.