Die Unsicherheit am Kryptomarkt wächst: Analysten warnen vor einem potenziellen Bitcoin-Crash auf 70.000 USD innerhalb der nächsten 10 Tage. Datenbasierte Modelle und signifikante Marktangst im Optionsmarkt stützen diese bearishe Prognose. Erfahrt hier, welche Faktoren jetzt entscheidend sind.
Die Markterwartungen für den Bitcoin-Kurs (BTC) trüben sich ein, da die Auswirkungen globaler wirtschaftlicher Spannungen, insbesondere der US-Handelskriege, spürbar werden. Mehrere Analysten äußern Bedenken und warnen vor einem signifikanten Kursrisiko. Konkret steht die Möglichkeit im Raum, dass der BTC-Preis innerhalb der nächsten zehn Tage auf die Marke von 70.000 US-Dollar fallen könnte. Diese Prognose stützt sich auf verschiedene Modelle und Marktbeobachtungen, die auf eine erhöhte Unsicherheit unter den Anlegern hindeuten und zur Vorsicht mahnen.
Der Netzwerkökonom Timothy Peterson hat auf X (vormals Twitter) mittels seines Lowest Price Forward (LPF)-Modells eine beunruhigende Analyse geteilt. Dieses Modell gilt als historisch zuverlässig für die Identifikation langfristiger Preisböden bei Bitcoin. Peterson weist darauf hin, dass, sollte sich der BTC-Preis weiterhin im Bereich des 75. Perzentils der Bärenmarktrange bewegen, die Marke von 70.000 USD als ein „praktischer Boden“ fungieren könnte. Seine Analyse basiert auf datengestützten Erwartungen, nicht auf festen Vorhersagen.
„Bitcoin zu 70.000 USD in 10 Tagen? Während diese Grafik keine Vorhersage ist, liefert sie datenbasierte Erwartungen dafür, was Bitcoin tun könnte.“
Die historische Präzision des LPF-Modells verleiht Petersons aktueller Warnung Gewicht. Bereits im Sommer 2020 prognostizierte das Modell erfolgreich einen Preisboden von 10.000 USD, der nach September desselben Jahres nicht mehr unterschritten wurde. Die aktuelle LPF-Datenlage stützt die Theorie, dass die Höchststände von 2021 mit hoher Wahrscheinlichkeit als Unterstützung halten könnten, was jedoch die Möglichkeit eines Tests des Bereichs um 70.000 USD nicht ausschließt. Die Markterwartungen können sich, wie Peterson anmerkt, rapide ändern.
Zusätzliche Warnsignale kommen vom On-Chain-Analyseunternehmen Glassnode. Deren Daten zeigen eine wachsende Angst im Optionsmarkt. Viele Trader sichern sich gegen weitere Marktturbulenzen ab. Dies zeigt sich darin, dass Put-Optionen (Verkaufsoptionen) derzeit mit einem deutlichen Aufschlag gegenüber Call-Optionen (Kaufoptionen) gehandelt werden. Diese ausgeprägte Schieflage (Skew), besonders bei kurzfristigen Fälligkeiten, deutet auf eine erhöhte Nachfrage nach Absicherung gegen fallende Kurse hin.
„Dieses Niveau der Angst wurde zuletzt im Sommer 2023 bei BTC-Kursen um 20.000 USD gesehen.“
Interessanterweise stellt Glassnode fest, dass der Preis trotz dieser spürbaren Panik im Optionsmarkt bisher standhält und keine Kapitulation wie bei Aktien nach den jüngsten Tariffnachrichten zeigt. Diese Diskrepanz – erhöhte Angst ohne entsprechenden Preisverfall – sei bemerkenswert. Solche Konstellationen treten oft auf, wenn die Positionierung einseitig ist und die Furcht groß ist. Glassnode deutet an, dass dies potenziell auf einen Boden hindeuten könnte, obwohl die Nervosität hoch bleibt.
Neben diesen Modellen und On-Chain-Daten beeinflussen makroökonomische Faktoren den Kurs maßgeblich. Die anhaltenden Handelskriege und Tarife belasten das Risiko-Sentiment der Investoren, was zu Kapitalabflüssen aus risikoreicheren Anlagen wie Bitcoin führen kann. Ebenso spielt die Zinssatzpolitik der US-Notenbank Federal Reserve eine entscheidende Rolle. Hohe Zinsen dämpfen tendenziell die Attraktivität von Bitcoin, während Zinssenkungssignale den Kurs beflügeln könnten. Auch die institutionelle Adoption durch Bitcoin-ETFs und die regulatorische Unsicherheit sind wichtige Einflussgrößen.
Angesichts der Warnungen von Analysten wie Peterson und den On-Chain-Daten von Glassnode scheint ein Test der 70.000-USD-Marke plausibel. Investoren sollten die komplexe Gemengelage aus Marktmodellen, Optionsdaten, makroökonomischen Einflüssen und regulatorischen Entwicklungen genau beobachten. Arthur Hayes prognostiziert Bitcoin Drop. Eigene Recherchen und ein bewusstes Risikomanagement sind unerlässlich, da Prognosen keine Garantien sind und jede Handelsentscheidung Risiken birgt. Die nächsten Tage könnten für den Bitcoin-Kurs entscheidend werden.