Bitcoin Mining mit Gaming-PC? Darum lohnt es sich nicht!

Du fragst dich, ob dein Gaming-PC Bitcoin minen kann? Angesichts hoher Preise und Gebühren klingt es verlockend. Doch die Realität ist ernüchternd: Gaming-Hardware ist für Bitcoin-Mining extrem ineffizient im Vergleich zu spezialisierten Maschinen.

Der aktuelle Bitcoin-Preis von rund 95.000 USD und die hohen Transaktionsgebühren nach dem Halving 2024 machen Bitcoin-Mining wieder attraktiv. Von heimischen Setups bis zu industriellen Farmen – die Frage nach der Profitabilität steht im Raum. Besonders Gamer mit leistungsstarken Rechnern fragen sich: Kann man Bitcoin mit Gaming-PC minen? Die kurze Antwort ist Ja, aber es lohnt sich schlicht nicht im Vergleich zu spezialisierten Maschinen.

Mining ist der Prozess, der neue BTC in Umlauf bringt und das Netzwerk sichert. Transaktionen werden durch Proof-of-Work verifiziert – ein riesiges Rate-Spiel, das enorm viel Rechenleistung erfordert.

Die Energie, die zum Minen eines einzelnen Bitcoin-Blocks heute benötigt wird, könnte ein durchschnittliches US-Haushalt über 10 Jahre lang mit Strom versorgen. Das ist der Preis für ein dezentralisiertes und manipulationsresistentes Netzwerk.

Die Schwierigkeit des Minings ist bewusst so konzipiert, dass sie sich automatisch an die gesamte Rechenleistung anpasst und Blockzeiten konstant bleiben. Begann das Bitcoin-Mining 2009 noch mit CPUs, folgten GPUs und schließlich die spezialisierten ASICs. Bis 2015 hatten ASICs die Mining-Szene übernommen und dominieren diese auch im Jahr 2025. Der Vergleich zwischen ASIC- und GPU-Mining ist längst nicht mehr fair.

Nach dem 30. September 2025 werden 4GB-GPUs aufgrund von DAG-Größenbeschränkungen nicht mehr für bestimmte Algorithmen funktionieren, was ihre Mining-Fähigkeiten weiter einschränkt.

Bitcoin-Mining mit einem Gaming-PC, selbst mit einer High-End-GPU wie der Nvidia GeForce RTX 4090, ist ineffizient. Dies liegt an der geringen Leistung pro Watt, hohen Energiekosten und dem Verschleiß der Hardware im Vergleich zu ASIC-Minern. Die RTX 4090 mag bei anderen Algorithmen glänzen, aber im SHA-256-Algorithmus von Bitcoin wird sie von einem ASIC wie dem Antminer S21 Pro mit 200 Terahashes pro Sekunde weit übertroffen. Der Unterschied ist millionenfach.

Auch die Effizienz spricht gegen Gaming-PCs. Eine 4090 verbraucht etwa 450 Watt, liefert aber im Vergleich zur Leistung eine winzige Hash-Rate. ASICs verbrauchen zwar mehr (z.B. 3.500 Watt), bieten aber eine weitaus bessere Leistung pro Joule. Der Energieverbrauch pro verdientem Dollar ist schmerzhaft hoch, was Bitcoin-Mining mit einem Gaming-PC selbst bei niedrigen Strompreisen unprofitabel macht.

Solo-Mining mit einem Gaming-PC ist praktisch aussichtslos. Die Chancen, einen Block zu treffen, sind mikroskopisch klein. Auch im Pool-Mining ist der Beitrag im Vergleich zu ASIC-Farmen so gering, dass die Auszahlungen vernachlässigbar sind. Zudem ist die Hardware nicht für den 24/7-Betrieb unter Volllast ausgelegt, was die Lebensdauer verkürzt.

Wenn Bitcoin-Mining mit einem Gaming-PC wie das Mitbringen eines Spielzeuggewehrs in eine Panzerschlacht wirkt, gibt es dennoch Hoffnung. Es gibt Kryptowährungen, die speziell für GPU-Mining entwickelt wurden und Nutzer fair belohnen, etwa Ethereum Classic (ETC), Ravencoin (RVN) oder Monero (XMR).