Payjoin: 100.000 $ Schub für Bitcoin-Privatsphäre

Bitcoin-Privatsphäre nimmt an Fahrt auf: Das Tool Payjoin, entscheidend für mehr Anonymität und Skalierbarkeit, erhält eine großzügige Finanzspritze von Maelstrom. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie Transaktionen im Netzwerk gehandhabt werden, grundlegend verändern und die De-Anonymisierung erschweren.

Die Bitcoin-Landschaft erlebt eine wegweisende Entwicklung im Bereich der Transaktionsprivatsphäre. Kürzlich erhielt der Bitcoin-Entwickler Ben Allen von der Investmentfirma Maelstrom eine signifikante Förderung in Höhe von 100.000 US-Dollar. Dieses Kapital ist dediziert für die Weiterentwicklung von Payjoin vorgesehen. Payjoin ist ein spezialisiertes Tool, das darauf abzielt, die Privatsphäre und Skalierbarkeit von Bitcoin-Transaktionen substanziell zu verbessern. Diese Finanzierung unterstreicht die wachsende Bedeutung von Tools, die die Anonymität und Effizienz im Netzwerk fördern.

Payjoin wurde ursprünglich 2019 von Nicolas Dorier in einem Bitcoin-Verbesserungsvorschlag (BIP 78) konzipiert. Das fundamentale Prinzip ist, dass sowohl Sender als auch Empfänger aktiv Inputs zu einer Transaktion beisteuern. Dies unterscheidet sich signifikant von traditionellen Bitcoin-Transaktionen. Durch diese gemeinsame Konstruktion wird die Analyse durch On-Chain-Überwachungstools erheblich erschwert. Gleichzeitig ermöglicht es eine bessere Konsolidierung der Outputs, was wiederum zur Skalierbarkeit des Netzwerks beiträgt.

„Die Verbesserung der finanziellen Privatsphäre in Bitcoin ist extrem wichtig.“ – Arthur Hayes, CIO von Maelstrom

Die Implementierung von Payjoin bietet multiple, entscheidende Vorteile. Der prominenteste ist die erhöhte Privatsphäre. Payjoin umgeht gängige Heuristiken, die von Blockchain-Analysefirmen zur Identifizierung von Nutzern eingesetzt werden. Die Kooperation zwischen Sender und Empfänger macht es komplexer, die Transaktionsflüsse zuzuordnen. Darüber hinaus verbessert Payjoin die Netzwerkskalierbarkeit und kann zu geringeren Transaktionsgebühren führen, indem mehrere logische Transaktionen in einer einzigen physischen Transaktion gebündelt werden.

Die finanzielle Unterstützung durch Maelstrom ist ein Game Changer für das Payjoin-Projekt. Mit den Mitteln können Ben Allen und Dan Gould die Entwicklung des Payjoin Devkits forcieren. Diese Förderung ermöglicht es Allen insbesondere, sich vollzeitlich auf Payjoin zu konzentrieren und die Integration des Tools in verschiedene Wallet-Software zu beschleunigen. Ein Vertreter von Maelstrom bestätigte, dass die Mittel über ein Jahr in Bitcoin ausgezahlt werden, mit einem hands-off-Ansatz bei der Verwaltung.

„Wir glauben, dass Grantees besser arbeiten, wenn sie die Freiheit haben, an dem zu arbeiten, was sie wollen…“ – Maelstrom Vertreter

Trotz der klaren Vorteile bestehen Herausforderungen bei der Adoption von Payjoin. Die Notwendigkeit der Online-Präsenz des Empfängers und die erhöhte Komplexität der Kommunikationsflüsse im Vergleich zu nicht-interaktiven Transaktionen sind Hürden. Arthur Hayes von Maelstrom hebt jedoch hervor, dass selbst geringe Adoptionsraten ausreichen, um eine zentrale Annahme von Überwachungsfirmen zu unterbrechen: dass alle Inputs derselben Entität gehören. Dies schwächt die De-Anonymisierungseffizienz des Netzwerks.

Das primäre Ziel der Maelstrom-Förderung ist die breite Adoption von Payjoin, insbesondere die Integration in populäre Open-Source-Wallets wie BitcoinCore. Ben Allen arbeitet an Benchmarks und erweiterter Testabdeckung, um die Implementierung für Downstream-Entwickler zu vereinfachen und die Codesicherheit zu gewährleisten. Er betrachtet die Förderung der Adoption als den wichtigsten Schritt, um die Komplexität für den Endnutzer zu minimieren.