Bitcoin-Preis stagniert: Was steckt dahinter?

Bitcoin steckt fest. Seit Wochen pendelt der Preis unter der 112.000 USD Marke. Doch welche komplexen Faktoren halten die bekannteste Kryptowährung im aktuellen Stillstand? Dieser Artikel beleuchtet die Daten und Analysen, die erklären, warum der Bitcoin-Kurs derzeit auf der Stelle tritt.

Bitcoin, die dominante Kryptowährung, steckt fest. Seit dem 23. Mai hat sich der Preis kaum von der Stelle bewegt und pendelt unter der Marke von 112.000 USD. Verschiedene Indikatoren und On-Chain-Daten deuten darauf hin, dass diese Konsolidierungsphase noch einige Zeit anhalten könnte. Doch was sind die treibenden Kräfte hinter dieser Stagnation? Schauen wir uns die aktuellen Marktbedingungen und die zugrundeliegenden Faktoren genauer an.

Ein wesentlicher Faktor ist die makroökonomische Unsicherheit. Die globale Wirtschaft kämpft mit Inflation, Zinsanpassungen und geopolitischen Spannungen. Das lässt Anleger vorsichtig werden und Risikoassets meiden.

„Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Sitzungen der FED neigen Anleger dazu, in sicherere Anlagen wie Staatsanleihen oder traditionelle Währungen zu investieren.“

Diese Tendenz führt zu einem Rückgang der Nachfrage nach Bitcoin und anderen digitalen Assets, was sich direkt im Preis niederschlägt. Geopolitische Spannungen verschärfen das Bild zusätzlich. Konflikte und Instabilität weltweit beeinflussen die Risikobereitschaft. Anleger suchen oft nach sicheren Häfen, wenn die Unsicherheit zunimmt, was wiederum zu einem Rückzug aus volatileren Märkten wie Krypto führt.

Aus technischer Sicht testet Bitcoin ein wichtiges Supportniveau nahe 105.000 USD. Ein Bruch darunter könnte massive Liquidationen auslösen und den Abwärtsdruck verstärken. Der Relative Strength Index (RSI) zeigt mit etwa 45,39 eine abnehmende Kaufkraft. Die Bollinger-Bänder signalisieren erhöhte Volatilität, wobei sich Bitcoin nahe dem unteren Band bewegt, was auf eine abwärtsgerichtete Tendenz hindeutet.

Analysten wie Michael van de Poppe betonen, dass Bitcoin das Widerstandsniveau bei 108.924 USD zurückerobern muss, um wieder bullisch zu werden. Andernfalls sind tiefere Liquiditätszonen möglich, eventuell sogar das psychologisch wichtige Niveau von 100.000 USD.

Trotz der aktuellen Stagnation gibt es optimistische Prognosen. Einige Händler setzen auf einen Anstieg auf bis zu 300.000 USD bis Ende Juni.

Andere, wie Standard Chartered, sehen Bitcoin im zweiten Quartal 2025 bei 120.000 USD und Ende des Jahres bei 200.000 USD. Diese Annahmen basieren auf steigender Risikobereitschaft, zunehmendem Corporate-Interesse und pro-Krypto-Politik. Der Stillstand unter 112.000 USD ist also ein Zusammenspiel makroökonomischer, geopolitischer und technischer Faktoren. Anleger sollten die Bedingungen sorgfältig beobachten.