Trotz globaler Handelsspannungen und Marktvolatilität bleiben Analysten bullish für Bitcoin. Renommierte Institute prognostizieren einen Anstieg auf bis zu 200.000 USD bis Ende 2025. Doch welche Faktoren stützen diese Prognose und welche Risiken lauern?
Trotz globaler Handelsspannungen und ökonomischer Unsicherheiten zeigen sich Analysten optimistisch für Bitcoin. Nach einem Allzeithoch von rund 109.356 USD Anfang 2025 fiel der Kurs durch Gewinnmitnahmen kurzzeitig auf etwa 97.000 USD zurück. Aktuell handelt Bitcoin bei ca. 105.000 USD und zeigt damit bemerkenswerte Resilienz. Diese seit November andauernde Konsolidierungsphase hält den Preis meist zwischen dem Widerstand bei 106.000 USD und der Unterstützung bei 92.000 USD, was die zugrundeliegende Stärke trotz kurzfristiger Volatilität unterstreicht.
Mehrere renommierte Häuser stützen die bullische Sichtweise. Standard Chartered prognostiziert einen Anstieg auf 200.000 USD bis Ende 2025, getrieben durch institutionelle Zuflüsse in Bitcoin-ETFs. Auch Bitwise hält an diesem ehrgeizigen Preisziel fest. Die Analysten von Bernstein gehen sogar noch weiter und bezeichnen ihre eigene 200.000 USD-Prognose als „konservativ“. Sie argumentieren, dass die begrenzte Angebotsmenge von Bitcoin angesichts neuer Rekordhöhen bei den US-Staatsschulden den Wert des digitalen Assets unweigerlich nach oben treiben wird.
„Matt Hougan von Bitwise argumentiert, dass die jüngste US-Handelspolitik, insbesondere neue Tarife, als Rückenwind für Bitcoin dienen könnte, da eine potenzielle Schwächung des US-Dollars Bitcoin attraktiver macht.“
Die institutionelle Nachfrage gilt als Haupttreiber. Neben Investitionen von Unternehmen in Bitcoin (Corporate Treasury) werden vor allem die Zuflüsse in Bitcoin-ETFs als entscheidend angesehen. Bernstein erwartet hier bis zu 70 Milliarden USD im Jahr 2025, was etwa 8% der aktuellen Marktkapitalisierung entspräche. Zudem spielt die Wechselkursdynamik eine Rolle: Eine Schwächung des US-Dollars, gemessen am US-Dollar-Index (DXY), korreliert oft invers mit dem Preis von Kryptowährungen, was bei einer schwächeren US-Währung zusätzlichen Auftrieb bedeuten könnte.
Weitere Unterstützung könnten technologische Fortschritte, wie die Konvergenz von Krypto und KI (z.B. KI-authentifizierte Wallets), sowie eine günstigere regulatorische Umgebung in den USA bringen, etwa durch klarere Zuständigkeiten (CFTC). Dennoch bestehen erhebliche Risiken: Globale Unsicherheiten können zu Korrekturen führen, wie der Bybit-Sicherheitsvorfall im Februar 2025 zeigte. Auch eine mögliche Yuan-Devaluation könnte kurzfristig für Turbulenzen sorgen, obwohl Experten wie Arthur Hayes hierin auch eine potenzielle Kapitalflucht Richtung Bitcoin sehen.
Langfristig überwiegt bei Analysten eine bullische Grundstimmung. Prognosen für die Zeit nach 2025 sehen Bitcoin oft weit über 200.000 USD, manche Schätzungen reichen bis 2030 sogar nahe an die Millionengrenze (Benzinga: ~975k USD) oder sehen bis 2050 mehrere Millionen USD pro Coin. Trotz der Risiken und der inhärenten hohen Volatilität von Kryptowährungen deuten aktuelle Trends und Analysen darauf hin, dass die Bedeutung von Bitcoin im globalen Finanzsystem in den kommenden Jahren weiter zunehmen dürfte.