Der globale Handelskrieg eskaliert und belastet die Märkte. Kann Bitcoin (BTC) dennoch eine Rallye starten? Trotz kurzfristiger Volatilität sprechen fundamentale Faktoren wie US-Schulden und Zinspolitik für eine mögliche Entkopplung und Stärkung der Kryptowährung.
In Zeiten zunehmender globaler Unsicherheit, insbesondere durch den eskalierenden Handelskrieg zwischen den USA und China, stellt sich die Frage nach der Resilienz von Bitcoin (BTC). Könnte die Kryptowährung ihre bullische Dynamik wiedererlangen, obwohl kurzfristige Korrelationen mit traditionellen Märkten bestehen? Die jüngsten US-Zölle und Chinas Reaktion darauf haben nicht nur Aktien-, sondern auch Kryptomärkte beeinflusst, mit einem kurzzeitigen BTC-Rückgang. Doch es gibt gewichtige Gründe anzunehmen, dass Bitcoin aus diesem wirtschaftlichen Chaos gestärkt hervorgehen könnte, wie On-Chain-Daten und Analysen andeuten.
Die Eskalation im Handelskrieg, mit 104% US-Zöllen auf chinesische Waren und chinesischen Gegenzöllen von 34%, hat globale Märkte spürbar erschüttert. Der S&P 500 gab nach, und auch der Bitcoin-Kurs zeigte kurzfristig Schwäche und fiel unter 82.000 USD. Diese Volatilität unterstreicht die anfängliche Korrelation, wirft aber die Frage auf, ob Bitcoin sich langfristig entkoppeln und als Absicherung gegen wirtschaftliche Turbulenzen etablieren kann, insbesondere angesichts drohender Fiatverluste und geopolitischer Spannungen.
Eine Analyse von Flip Research deutet darauf hin, dass protektionistische Handelspolitik, geopolitische Spannung und steigende Inflation ideale Bedingungen für Bitcoin schaffen könnten.
Trotz kurzfristiger Volatilität sehen Analysten in Bitcoin ein potenzielles Absicherungsasset. Es entwickelt sich zu einem hybriden Asset, das sowohl Wachstums- als auch Sicherheitsmerkmale vereint. Gerade in unsicheren Zeiten zeigt es Stabilität gegenüber geldpolitischen Risiken und Vertrauensverlusten in den US-Dollar. Interessanterweise scheint sich Bitcoin im aktuellen Umfeld zunehmend von Tech-Aktien abzukoppeln, mit denen es oft korrelierte. Dies stärkt die These von Bitcoin als unabhängigem Wertspeicher in Krisenzeiten.
Die US-Staatsverschuldung und die fiskalpolitischen Herausforderungen sind weitere Treiber. Die bevorstehende Umschuldung von über 9 Billionen US-Dollar an Staatsanleihen dürfte das fiskalische Ungleichgewicht und die Schwäche des US-Dollars verstärken. Steigende Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen signalisieren, dass Investoren höhere Prämien fordern. Ein schwächerer US-Dollar-Index (DXY) könnte im Gegenzug den Bitcoin-Kurs stützen, da Anleger nach Alternativen suchen, um Kaufkraft zu erhalten.
Die Zinspolitik der US Federal Reserve ist ebenfalls entscheidend. Laut Michael Gapen von Morgan Stanley könnte die Fed die Zinsen bis März 2026 stabil halten, sofern keine Rezession frühere Zinssenkungen erzwingt. Stabile oder sinkende Zinsen, besonders in einer Rezession, könnten die Attraktivität knapper Assets wie Bitcoin erhöhen. BlackRock CEO Larry Fink unterstützt dies, indem er auf die wachsende Attraktivität von Bitcoin bei potenzieller US-Dollar-Devaluation hinweist.
Langfristig könnten der Handelskrieg und wirtschaftliche Spannungen die Attraktivität von Bitcoin als dezentrales Finanzsystem steigern. Kryptowährungen könnten sich als Schutzschild gegen globale Unsicherheiten etablieren, eine Rolle, die traditionell Gold zugeschrieben wurde. Einige Prognosen, wie die der chinesischen KI DeepSeek, sehen signifikantes Potenzial für 2025, mit Mindestpreisen um 150.000 USD und optimistischen Szenarien bis 900.000 USD, was die Erwartungen vieler Long Term Holder widerspiegelt. Laut einer Deepseek Prognose könnte es im Jahr 2025 auf mindestens 150.000 US-Dollar gehen.