Immer mehr Unternehmen setzen auf Bitcoin in ihren Bilanzen – eine Strategie, die die Standard Chartered Bank jetzt kritisch beleuchtet. Ein dringender Bericht warnt vor ernsthaften Liquidationsrisiken, sollte der Bitcoin-Preis signifikant fallen. Das solltet ihr wissen.
Die Adoption von Bitcoin durch Unternehmen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Viele sehen darin eine Strategie zur Diversifizierung und Inflationsschutz. Doch dieser Trend birgt auch erhebliche Risiken. Ein neuer Bericht der Standard Chartered Bank hebt hervor, dass ein signifikanter Preisverfall von Bitcoin zu potenziellen Liquidationsrisiken für diese Unternehmen führen könnte. Geoffrey Kendrick, Leiter der digitalen Asset-Forschung bei Standard Chartered, warnt eindringlich davor. Dieser Bericht verdient eure volle Aufmerksamkeit.
Aktuell halten 61 Unternehmen Bitcoin in ihren Bilanzen. Darunter bekannte Namen wie MicroStrategy und Tesla. Eine erhebliche Akkumulation digitaler Assets, die jedoch anfällig für MarktSchwankungen ist.
Die Analyse von Standard Chartered ist glasklar: Ein Preisrutsch von nur 22% könnte erhebliche Liquidationsrisiken auslösen. Fällt der Bitcoin-Preis unter die kritische Schwelle von etwa 90.000 USD, könnten Unternehmen zum Verkauf gezwungen sein. Das birgt die Gefahr einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung, die den Preis weiter drückt.
„Ein Preisrückgang von etwa 22% könnte für Unternehmen, die Bitcoin halten, erhebliche Liquidationsrisiken bedeuten“, so der Standard Chartered Bericht.
Auch makroökonomische Faktoren spielen eine große Rolle. Die hawkische Haltung der Federal Reserve, insbesondere seit Dezember 2023, hat den Bitcoin-Markt negativ beeinflusst. Kendrick betont, dass digitale Assets seitdem in einer marktgetriebenen Verkaufswelle gefangen sind. Das kann sich verstärken.
Institutionelle Investitionen sind entscheidend. Besonders die Aufnahme von Bitcoin in Spot-ETFs. Standard Chartered erwartet, dass die SEC-Zulassung zu einem starken Preisanstieg führen könnte, vergleichbar mit Gold-ETFs. Das bringt nicht nur Kapital, sondern auch Glaubwürdigkeit.
Die erwartete Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs im Jahr 2024 könnte die Assets under Management (AUM) massiv erhöhen. Standard Chartered schätzt, dass zwischen 437.000 und 1,32 Millionen neue Bitcoins in ETFs fließen könnten. Das entspricht einem Einfluss von 50 bis 100 Milliarden USD.
Die Bank hält an ihrem Preisziel von 200.000 USD bis Ende 2025 fest, vorausgesetzt, die institutionellen Investitionen und ETF-Einflüsse bleiben bestehen.
Trotz kurzfristiger Risiken ist die langfristige Perspektive optimistisch. Geoffrey Kendrick von Standard Chartered bekräftigt das Preisziel von 200.000 USD bis Ende 2025. Voraussetzung sind anhaltende institutionelle Investitionen und ETF-Einflüsse. Auch DeFi und Peer-to-Peer-Transaktionen werden die Effizienz und Zugänglichkeit erhöhen, was Nachfrage und Preis steigern könnte.