Bitcoin-Crash? So profitierst Du vom Shorten fallender Kurse!

In der volatilen Kryptowelt ist fallender Bitcoin kein Grund zur Panik. Mit der richtigen Strategie, dem Bitcoin Shorten, kannst Du sogar davon profitieren. Erfahre hier, welche Methoden und Risiken Du kennen musst.

Beim Shorten von Bitcoin spekulierst Du darauf, dass der Kurs fällt. Das Prinzip: Du leihst Bitcoin, verkaufst sie zum aktuellen Marktpreis und kaufst sie idealerweise später zu einem niedrigeren Preis zurück, um die Leihe zu begleichen. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Rückkaufpreis ist Dein potenzieller Gewinn. Diese Strategie steht im Gegensatz zum klassischen „Long gehen“, bei dem auf steigende Preise gesetzt wird, und eröffnet Chancen in volatilen Marktphasen oder bei erwarteten Korrekturen. Es ist eine Taktik für informierte Trader, die Marktanalysen nutzen.

Der traditionelle Weg ist der Leerverkauf. Hier leihst Du Dir Bitcoins, etwa von einer Börse oder einem Broker, verkaufst diese sofort am Markt und hoffst auf fallende Kurse. Sinkt der Preis wie erwartet, kaufst Du die gleiche Menge Bitcoin günstiger zurück und gibst sie dem Verleiher zurück. Der Preisunterschied abzüglich Gebühren ist Dein Profit. Dieses Vorgehen birgt jedoch erhebliche Risiken: Steigt der Bitcoin-Preis unerwartet, können Deine Verluste theoretisch unbegrenzt sein, da Du zum höheren Preis zurückkaufen musst.

Eine oft genutzte Alternative sind Derivate, insbesondere CFDs (Contracts for Difference). Mit CFDs spekulierst Du auf die Kursdifferenz von Bitcoin zwischen Eröffnung und Schließung Deiner Position, ohne den Coin selbst zu besitzen. Für eine Short-Position eröffnest Du eine Verkaufs-Position. Fällt der Kurs, zahlt Dir der Anbieter die Differenz aus. CFDs sind flexibel ohne feste Laufzeiten handelbar. Anbieter wie Plus500 oder eToro ermöglichen diesen Handel, oft auch mit Hebel, was Chancen und Risiken potenziert.

Futures sind Terminkontrakte, die zum Kauf oder Verkauf von Bitcoin zu einem festgelegten zukünftigen Zeitpunkt und Preis verpflichten. Beim Shorten nutzt man Verkaufspositionen dieser Kontrakte.

Neben CFDs sind Bitcoin-Futures eine weitere Derivate-Option. Hierbei verpflichtest Du Dich, Bitcoin zu einem späteren Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Fällt der Marktpreis bis dahin, profitierst Du von der Differenz. Eine spezielle Form sind inverse Bitcoin ETFs, wie der BITI. Diese Produkte bilden die umgekehrte Wertentwicklung von Bitcoin ab – fällt der Bitcoin-Preis, steigt der ETF-Wert. Sie vereinfachen das Shorten, haben aber oft hohe Management-Gebühren und bleiben volatile Anlagen.

Margin-Trading erlaubt Dir, mit geliehenem Kapital zu handeln und so Deine Position zu vergrößern (Hebel). Beim Shorten leihst Du Dir Kapital von der Börse, um eine größere Verkaufsposition zu eröffnen. Das kann potenzielle Gewinne vervielfachen, aber ebenso die Verluste. Entscheidend ist die Margin, eine Sicherheitsleistung. Fällt der Kurs entgegen Deiner Erwartung und Deine Verluste erreichen einen bestimmten Punkt (Liquidationspreis), wird Deine Position zur Verlustbegrenzung automatisch geschlossen. Hier droht der Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Eine neuere Möglichkeit im DeFi-Bereich sind synthetische Assets. Dezentrale Protokolle wie Synthetix ermöglichen die Erstellung von Token, die einen Basiswert (wie Bitcoin) invers abbilden. Ein solcher „Short-Token“ würde im Wert steigen, wenn der echte Bitcoin-Preis fällt. Du könntest also auf fallende Kurse spekulieren, indem Du diesen Token hältst. Der große Nachteil hier ist die oft fehlende Regulierung und die Unsicherheit bei der Durchsetzung von Gewinnansprüchen gegenüber den Protokollen oder Gegenparteien.

Das Shorten birgt spezifische Gefahren. Die extreme Volatilität von Kryptowährungen macht präzise Prognosen schwierig und erhöht das Verlustrisiko rapide. Beim Margin-Trading drohen Margin Calls und die Zwangsliquidation Deiner Position. Ein gefürchtetes Szenario ist der Short Squeeze: Steigt der Preis unerwartet stark, müssen Short-Seller ihre Positionen eindecken (Bitcoin kaufen), was die Nachfrage und den Preis weiter hochtreibt und massive Verluste verursacht. Ein striktes Risikomanagement ist daher unerlässlich.

Praktisch gehst Du so vor: Wähle eine geeignete Handelsplattform (z.B. Binance, Bitpanda, eToro), die Shorting über Derivate oder Margin-Trading anbietet. Eröffne dort eine Verkaufsposition für Bitcoin. Ganz wichtig: Setze immer Stop-Loss-Orders, um potenzielle Verluste automatisch zu begrenzen, falls der Markt sich gegen Dich bewegt. Halte Dich über Marktnachrichten und Analysen auf dem Laufenden, um Deine Strategie bei Bedarf anzupassen. Die Kunst des Bitcoin Shortens ist eine Strategie für erfahrene Trader mit hoher Risikotoleranz.