Bitcoin-Autor will Spam stoppen: Wird es teurer?

Saifedean Ammous, Autor des „Bitcoin Standard“, positioniert sich klar in der aktuellen Debatte um Spam-Eintragungen im Bitcoin-Netzwerk. Er ist bereit, Entwickler finanziell zu unterstützen, um das Spammen technisch zu erschweren und damit teurere Transaktionen für Spammer zu erzielen. Ein entscheidender Schritt im Kampf um die Integrität des Netzwerks?

Die jüngste Debatte über Spam-Eintragungen im Bitcoin-Netzwerk hat eine prominente Stimme auf den Plan gerufen: Saifedean Ammous, Autor des vielbeachteten Buches „The Bitcoin Standard“. Ammous hat sich deutlich positioniert und erklärt, dass er bereit wäre, finanziell beizutragen, um einen Entwickler zu unterstützen. Das Ziel: das Spammen im Bitcoin-Netzwerk technisch erschweren und verteuern.

Auslöser der Diskussion war der Aufruf des Entwicklers GrassFedBitcoin, einen Pull-Request zu mergen, der Node-Betreibern das Filtern von Inschriften erleichtern würde. Dies sei nötig, da Inschriften die Blockchain unnötig aufblähten und die Rolle Bitcoins als monetäres Protokoll untergraben würden. Er forderte eine Politik, die Bitcoin nicht für die Speicherung von „JPEGs“ missbrauche.

„Ein Node-Betreiber, der darauf abzielt, das Spammen von Idioten zu entfernen, ist nicht weniger gültig als das Spammen von Idioten selbst.“

Adam Back, CEO von Blockstream, äußerte sich kritisch und bezeichnete die Filterung von Inschriften als „Wettrüsten“. Er wies darauf hin, dass Spam-Daten endlos modifiziert werden können, was ständige Updates der Filtertools erfordere. Ammous zog den Vergleich zu E-Mail-Spam, einem ähnlichen, nie endenden Kampf. Er betonte, dass die Abwehr von Spam keine Zensur sei, da Nodes ohnehin ungültige Transaktionen ablehnten.

Die Debatte zieht weitere Kreise. Ein Vorschlag war, Spam-Coding-Mitarbeiter als „unwillige QA-Engineers“ zu betrachten und ihre Tricks zu „unstandardisieren“. Ammous ging weiter und schlug vor, die Arbeit der Spam-Entwickler zu „deprecare“ und sogar externe Coder anzuheuern, um deren Systeme zu überwältigen. Diese Diskussionen zeigen die Spannungen innerhalb der Community bezüglich der Netzwerknutzung.

Ein Bericht von Mempool Research bestätigt die Auswirkungen: Die Einführung von Inschriften könnte die durchschnittliche Blockgröße auf bis zu 4 MB steigern, deutlich mehr als die aktuellen 1,5 MB. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, technische Gegenmaßnahmen zu diskutieren.

Saifedean Ammous bringt als Autor von „The Bitcoin Standard“ eine maßgebliche Perspektive ein. Sein Buch analysiert die wirtschaftlichen Eigenschaften, die Bitcoins Wachstum ermöglichten, und seine weitreichenden Auswirkungen. Er beleuchtet die Geschichte des Geldes, von primitiven Systemen bis hin zu modernen Fiat-Währungen.

Ammous‘ Vorschlag, Entwickler zur Bekämpfung von Spam zu finanzieren, zeigt die Dringlichkeit proaktiver Maßnahmen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Vorschläge umgesetzt werden und welche langfristigen Folgen sie für das Bitcoin-Ökosystem haben. Der Kampf gegen Spam ist entscheidend für die Etablierung Bitcoins als robustes und zuverlässiges monetäres Protokoll.