Die Bitcoin-Community sieht sich neuen Spannungen gegenüber, ausgelöst durch das Ordinals-Protokoll. Zensurvorwürfe gegen Bitcoin Core stehen im Raum. Ein Entwickler droht mit einem Fork von Bitcoin Core, sollte es zu Einschränkungen kommen.
Das Ordinals-Protokoll, eingeführt 2023, ermöglicht die Speicherung digitaler Artefakte direkt auf der Bitcoin-Blockchain. Diese ‚Inscriptions‘ nutzen Bitcoin-Satoshis, um Daten wie Bilder, Text oder Videospiele zu speichern. Dies führte zu einer spielerischen, dualen Ebene für Sammler und die Verfolgung seltener Sats.
Die Ordinals-Entwicklung hat die Bitcoin-Community gespalten. Kritiker sehen darin eine Belastung der Blockchain mit nicht-finanziellen Daten, was die Datenmenge für Full Nodes erhöht. Adam Back bezeichnete diese Transaktionen als ‚JPEG-Spam‘.
Einige Bitcoin Core Entwickler scheinen die Möglichkeiten von Ordinals einschränken zu wollen, was Zensurvorwürfe zur Folge hat. So gab es beispielsweise Vorschläge, die Möglichkeit zum Hinzufügen neuer Ordinals durch das Update Bitcoin Core v27 zu unterbinden.
Als Reaktion darauf droht nun ein Fork von Bitcoin Core. Leonidas, ein Entwickler der Bitcoin-Ordinals, warnte vor ‚entschlossenen Maßnahmen‚ bei Zensur von Ordinals- und Runes-Transaktionen. Die ‚DOG Army‘ wäre bereit, einen Open-Source-Fork von Bitcoin Core zu finanzieren.
Befürworter argumentieren, Bitcoin solle ein erlaubnisfreies System sein, ohne Diktate über die Nutzung. Ordinals könnten die wirtschaftlichen Anreize für Miner stärken.
Die Befürworter von Ordinals argumentieren, dass Bitcoin ein erlaubnisfreies System sein sollte und dass es keine Diktate darüber geben sollte, wofür Bitcoin verwendet werden kann und was nicht.
Eine Alternative zu Bitcoin Core, Bitcoin Knots, gewinnt an Popularität. Die steigende Anzahl der Knoten deutet darauf hin, dass Nutzer eine Alternative suchen, die ihren Vorstellungen von Bitcoin besser entspricht.
Der Konflikt um Ordinals verdeutlicht die unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung von Bitcoin. Ob es zu einem Fork kommt, bleibt abzuwarten.