Bitcoin: Volatilität niedrig, Potenzial für 1 Mio. USD?

Die Bitcoin-Volatilität erreicht einen historischen Tiefpunkt, was auf wachsende Reife hindeutet. Gleichzeitig wagen Experten wie Arthur Hayes und Cathie Wood beeindruckende Prognosen für die Zukunft des Krypto-Assets. Sind wir Zeugen einer Transformation?

In den letzten Monaten hat Bitcoin signifikante Anzeichen von Reife als globales Finanzasset gezeigt. Insbesondere der Rückgang der Preisschwankungen auf den niedrigsten Stand in mehr als 500 Tagen unterstreicht diese Entwicklung. Dies wirft ein neues Licht auf die Zukunft von Bitcoin und seine Rolle in den globalen Finanzmärkten. Es rangiert damit sogar vor Silber, Meta und Saudi Aramco, was seine wachsende Bedeutung unterstreicht. Vetle Lunde, der Leiter der Forschung bei K33 Research, bestätigte diesen Trend.

Die wöchentliche Volatilität von Bitcoin hat am 30. April einen 563-Tage-Tiefstand erreicht, ein klarer Indikator für wachsende Stabilität.

Die Erhöhung des Marktkapitals von Bitcoin bei gleichzeitiger Verringerung der Volatilität ist ein wichtiger Indikator für seine wachsende Akzeptanz. Im Jahr 2023 war beispielsweise die realisierte Volatilität von Bitcoin unter 50% gefallen, was in nur 5% der Existenz von Bitcoin vorkommt. Gleichzeitig stieg das Marktkapital an, was darauf hindeutet, dass der Rückgang der Volatilität nicht auf mangelndes Interesse zurückzuführen ist, sondern eher auf einen steigenden Kapitalfluss in das Asset.

Die institutionelle Beteiligung an Bitcoin nimmt weiter zu. So verzeichnete der Bitcoin-Exchange-Traded-Fund (ETF) von BlackRock am 29. April Inflows in Höhe von 970 Millionen USD, was den zweithöchsten Tag an Investitionen in der Geschichte des Fonds darstellt. Diese Entwicklung wird durch die Beobachtung unterstützt, dass die Einlagen auf Bitcoin-Börsen einen bedeutenden Rückgang erfahren haben.

Reduzierter Verkaufsdruck und ein Ansteigen des conviction-drivenen Custody-Verhaltens deuten auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hin, sagen Bitfinex-Analysten.

Die jüngste Marktdynamik hat langfristige bullische Prognosen wiederbelebt. Arthur Hayes, Mitgründer von BitMEX, sagte auf der Token2049-Konferenz in Dubai, dass Bitcoin bis 2028 1 Million USD erreichen könnte. Er begründet diese Prognose mit aggressiver Geldpolitik und steigendem institutionellem Interesse. Er hält die anstehenden Käufe von Staatsanleihen durch das US-Finanzministerium für einen möglichen Katalysator.

Industrieführer im Bereich des Investment-Managements haben ebenfalls vorhergesagt, dass Bitcoin den Preis von 1 Million USD überschreiten könnte. Cathie Wood, CEO von ARK Invest, sagte, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin 1,5 Millionen USD bis 2030 erreicht, aufgrund der „Institutionalisierung“ des Assets zugenommen hat. Viele institutionelle Investoren sehen Bitcoin nun als notwendigen Bestandteil ihrer Asset-Allokation.