Bitcoin vs. Zcash: Datenschutz-Streit

Die Debatte um die Privatsphäre von Kryptowährungen spaltet die Community. Michael Saylor argumentiert, dass Datenschutzmechanismen wie bei Zcash die Stabilität von Bitcoin gefährden könnten. Eli Ben-Sasson, Mitbegründer von Zcash, mahnt zur Vorsicht bei der Einführung von Datenschutzfunktionen bei Bitcoin.

Bitcoin und Zcash unterscheiden sich grundlegend in ihrem Ansatz zur finanziellen Privatsphäre. Bitcoin ist transparent, jede Transaktion ist öffentlich einsehbar. Zcash hingegen ermöglicht private Transaktionen, bei denen Absender, Empfänger und Betrag verborgen bleiben können. Es ist aber selektiv.

Zcash nutzt Zero-Knowledge-Proofs für optionale Privatsphäre. Nutzer können zwischen transparenten (t-Adressen) und geschützten (z-Adressen) Adressen wählen. Geschützte Transaktionen verschlüsseln die Daten mit zk-SNARKs.

Edward Snowden betonte, dass Bitcoin als elektronisches Geldsystem versagt, da Bargeld weitgehend anonym sein sollte. Integrierte Datenschutzfunktionen fehlen.

Einige Experten sehen den Mangel an Datenschutzfunktionen als größte Schwäche von Bitcoin. Andere argumentieren, dass sich Bitcoin und Zcash ergänzen und für unterschiedliche Anwendungsfälle geeignet sind: Bitcoin als Wertspeicher und für öffentliche Transaktionen, Zcash für private Transaktionen.

Es gibt Bedenken, dass Governance-Systeme, die sich an der Anzahl der gehaltenen Token orientieren, die Privatsphäre von Zcash gefährden könnten.

Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, warnte davor, dass solche Systeme große Inhaber begünstigen und kurzfristigen Preisinteressen Vorrang vor Privatsphäre einräumen könnten.

Die Debatte um Bitcoin-Privatsphäre zeigt die Spannung zwischen Anonymität und Einhaltung von Vorschriften. Während Bitcoin als Kampf gegen staatliche Überwachung gesehen werden kann, verfolgt Zcash einen gezielteren Ansatz.