Der Bitcoin-Markt ist ständig im Wandel, aber ein Konzept prägt die Diskussionen immer wieder: der 4-Jahres-Zyklus. Doch mit dem Eintritt großer Spieler wie institutionelle Investoren und ETFs stellt sich die Frage: Bleibt dieser Rhythmus bestehen oder müssen wir uns auf eine neue Ära einstellen? Ein Experte gibt Einblicke.
Seit seiner Entstehung im Jahr 2009 hat der Bitcoin eine faszinierende Preisentwicklung gezeigt, die oft mit dem 4-Jahres-Zyklus in Verbindung gebracht wird. Dieser Zyklus, eng gekoppelt an das Bitcoin Halving, galt lange als verlässlicher Indikator. Doch mit dem massiven Einstieg von institutionellen Investoren und Bitcoin-ETFs stellt sich die drängende Frage: Ist dieser historische Zyklus überhaupt noch relevant oder hat sich die Marktdynamik fundamental verschoben?
Der 4-Jahres-Zyklus ist tief in der Bitcoin-Architektur verwurzelt. Jedes Halving, etwa alle vier Jahre, halbiert die Miner-Belohnung und initiiert einen neuen Zyklus, der historisch seinen Preishöchststand rund 18 Monate später erreichte. Dieses Muster, drei Jahre Wachstum gefolgt von einem Jahr Korrektur, war über ein Jahrzehnt erstaunlich konstant.
„Der 4-Jahres-Zyklus basiert auf fundamentaler Knappheit nach dem Halving und steigender Nachfrage – Prinzipien, die auch im institutionellen Umfeld bestehen bleiben.“
Der markante Unterschied heute ist der Einfluss von Institutionen und ETFs. Giganten wie BlackRock investieren Milliardenbeträge und tragen zu einer Kursstabilisierung bei. Das wirft die Frage auf, ob der Markt noch primär von Kleinanleger-Spekulationen oder zunehmend von strategischen institutionellen Entscheidungen geprägt wird, was den Zyklus potenziell beeinflussen könnte.
Rational Root argumentiert überzeugend, dass der Zyklus trotz dieser neue Akteure Bestand haben könnte. Die grundlegende Knappheit durch das Halving bleibt bestehen. Starke ETF-Zuflüsse und Wal-Akkumulationen bei gleichzeitigen sinkenden Miner-Einnahmen deuten auf einen anhaltenden Nachfragedruck hin, der den Preis weiter treiben wird.
Ein weiterer Indikator ist der Hash-Preis, der momentan nahe historischer Tiefststände notiert. Solche Tiefststände gingen in der Vergangenheit oft großen Kurserholungen voraus. Dies signalisiert, dass der Markt für einen weiteren signifikanten Ausbruch bereit sein könnte, der durchaus dem überlieferten 4-Jahres-Muster folgen würde.
Auch die saisonale Marktbewegung, gekoppelt an den US-Präsidentschaftswahlzyklus, spielt eine Rolle. Das Vorwahljahr (2024) markierte oft einen Boden, das Wahljahr (2025) eine Erholung. Da Bitcoin stark mit US-Märkten korreliert, könnte dies Anfang 2025 für zusätzliche Aufwärtsdynamik sorgen und den Zyklus unterstützen.
„Trotz neuer Marktakteure deuten starke Indikatoren wie die Verknappung durch das Halving und historische Hash-Preis-Muster auf die anhaltende Relevanz des 4-Jahres-Zyklus hin.“
Das Fazit: Der 4-Jahres-Zyklus ist ein vielschichtiges Phänomen. Obwohl Institutionen und ETFs die Dynamik verändern, sprechen die fundamentale Knappheit, die steigende Nachfrage durch diverse Anlegergruppen, der niedrige Hash-Preis und die saisonalen Muster dafür, dass dieser historische Zyklus auch im Jahr 2025 und darüber hinaus seine Gültigkeit behalten könnte. Die Zukunft wird zeigen, ob dieser bewährte Rhythmus trotz aller Neuerungen bestehen bleibt.