Bitdeer sichert sich 60 Millionen Dollar, um seine Bitcoin-ASIC-Produktion anzukurbeln. Ist das der Schlüssel, um angesichts rekordhoher Hashrates zu bestehen? Wir beleuchten die Details und analysieren, was diese Finanzspritze für das Unternehmen und den gesamten Mining-Sektor bedeutet.
Bitdeer, ein Schwergewicht im Krypto-Mining, verstärkt seine Bitcoin-ASIC-Produktion mit frischem Kapital. Angesichts steigender Hashrates und wachsendem Wettbewerb sichert sich das Unternehmen 60 Millionen Dollar. Eine kluge Schachzug, um im Haifischbecken des Bitcoin-Minings zu bestehen? Die Antwort liegt in den Details der Finanzierung und den strategischen Investitionen, die Bitdeer nun tätigt. Doch der Druck durch niedrige Transaktionsgebühren bleibt ein kritischer Faktor.
Matrixport, gegründet von Jihan Wu, stellt Bitdeer eine Kreditlinie von bis zu 200 Millionen Dollar zur Verfügung, besichert durch die Hardware-Assets des SEALMINERs.
Die Kreditvereinbarung mit Matrixport, einer Krypto-Finanzdienstleistung von Jihan Wu, gewährt Bitdeer bis zu 200 Millionen Dollar. Diese Summe ist durch die Hardware der eigenen SEALMINER abgesichert. Der variable Zinssatz von 9% plus marktbasierten Benchmarks und eine Amortisationsfrist von 24 Monaten verdeutlichen die langfristige Bindung. Zusätzlich sicherte sich Bitdeer einen unbesicherten Kredit über 17 Millionen Dollar, was die aggressive Finanzierungsstrategie unterstreicht.
Neben Krediten sammelte Bitdeer bereits 572,5 Millionen Dollar durch die Ausgabe von wandelbaren Anleihen. Ein deutlicher Unterschied zu Wettbewerbern wie MARA und Riot, die ihre Anleihen zu Nullzinssätzen platzierten.
Bitdeer investiert massiv in seine Infrastruktur. Die Akquisition eines 101 MW Gaskraftwerks in Alberta für 21,7 Millionen Dollar ist ein strategischer Schritt. Die Skalierbarkeit auf bis zu 1 Gigawatt und die bereits vorhandenen Genehmigungen versprechen eine effiziente Energieversorgung. Parallel dazu wurden 40 MW an flüssigkeitsgekühlten Mining-Containern erworben, um die Selbstmining-Operationen zu stärken.
„Unser Plan für die Zukunft ist es, unser eigenes Selbstmining zu priorisieren“, so Jeff LaBerge, Leiter der Kapitalmärkte und strategischen Initiativen bei Bitdeer.
Bitdeer unternimmt massive Schritte. Ein Aktienrückkaufprogramm über 20 Millionen Dollar signalisiert Vertrauen in die eigene Stärke. Laufende Infrastrukturprojekte, wie die 100 MW Hydro-Kühlungsumstellung in Texas und die Erweiterung des Standorts in Norwegen, demonstrieren Expansion und Zukunftsplanung. Die Entwicklung der ASIC-Technologie schreitet voran, trotz Verzögerungen durch das Erdbeben in Taiwan.
Die Bitcoin-Hashrate erreichte im April 2025 ein Allzeithoch, was den Wettbewerb unter den Minern verschärft. Gleichzeitig sind die durchschnittlichen Transaktionsgebühren drastisch gesunken, was die Profitabilität zusätzlich schmälert. Dies zwingt viele Miner, einen erheblichen Teil ihrer BTC-Produktion zu verkaufen, um liquide zu bleiben. Eine Doppelbelastung für die Branche.
Bitdeers Finanzierungsmaßnahmen und Investitionen sind ein klarer Versuch, sich im harten Wettbewerb zu behaupten. Ob die Strategie aufgeht, hängt davon ab, wie gut das Unternehmen die Herausforderungen durch hohe Hashrates und niedrige Gebühren meistert und innovative Lösungen findet, um langfristig erfolgreich zu sein.