Bitwise beharrt: $200k Bitcoin trotz globaler Krisen?

Trotz globaler Handelsspannungen hält Bitwise an seiner ambitionierten Bitcoin-Prognose von $200.000 für 2025 fest. Erfahren Sie, warum CIO Matt Hougan politische und wirtschaftliche Umbrüche sogar als positiven Katalysator für die Kryptowährung sieht.

Die institutionelle Krypto-Investitionsfirma Bitwise hält trotz eskalierender globaler Handelsspannungen an ihrer kühnen Bitcoin-Preisprognose fest. Bereits im Dezember 2024 prognostizierte Bitwise einen Anstieg auf $200.000 bis Ende 2025. Matt Hougan, der Chief Investment Officer (CIO) von Bitwise, bekräftigte diese Einschätzung kürzlich und sieht in den aktuellen Verwerfungen sogar potenzielle positive Treiber für Bitcoin und den breiteren Kryptomarkt. Diese Zuversicht basiert auf einer detaillierten Analyse politischer und ökonomischer Faktoren.

Hougan argumentiert, dass die Folgen der globalen Tarifpolitik, insbesondere unter US-Präsident Trump, für Bitcoin positiv sein könnten. Die Administration strebe, so Hougan, eine Schwächung des US-Dollars an, selbst um den Preis der Aufgabe des Status als Weltleitwährung. Diese Sichtweise stützt sich auf Äußerungen von Steve Miran, dem Vorsitzenden des Council of Economic Advisers, der den Reservestatus des Dollars für „anhaltende Währungsverzerrungen“ und „nicht nachhaltige Handelsdefizite“ verantwortlich machte, die die US-Industrie geschwächt hätten.

Ein schwacher Dollar bedeutet einen starken Bitcoin. Ich erwarte, dass sich dieses Muster fortsetzt.

Historisch korreliert die Schwäche des US-Dollars oft mit der Stärke von Bitcoin. Der US Dollar Index (DXY), der den Wert des Dollars gegenüber wichtigen Währungen misst, ist seit Jahresbeginn 2025 signifikant gefallen. Hougan erwartet eine Fortsetzung dieses Trends. Langfristig könnte die Störung des globalen Reservewährungssystems die Nachfrage nach alternativen Reserveassets wie Bitcoin und Gold befeuern, da Regierungen und Unternehmen nach verlässlichen Wertspeichern suchen, sollte die Dollar-Stabilität weiter erodieren.

Praktische Beispiele untermauern diese These: VanEck berichtete, dass China und Russland inmitten des eskalierenden Handelskriegs bereits Energiegeschäfte teilweise in Bitcoin abwickeln. Gleichzeitig sorgten Trumps Ankündigungen zu Zöllen, wie ein Basiszoll von 10% und ein spezifischer Zoll von 125% für China, für weitere Marktunsicherheit und unterstreichen die Suche nach Alternativen zum traditionellen Finanzsystem.

Marktbeobachter wie der Krypto-Trader Will Clemente sehen Bitcoin als das „schnellste Pferd“ in der aktuellen Korrekturphase. Er betont, dass Bitcoin primär auf Liquidität reagiere und wirtschaftliche Unsicherheit sowie Entglobalisierung tendenziell positive Faktoren seien. Der Bitcoin-Preis zeigte zuletzt wieder Stärke, auch wenn er seit seinem Allzeithoch eine Korrektur durchlief, die im Rahmen früherer Bullenmarktzyklen liegt und keine unmittelbaren Fiatverluste für strategische Halter bedeutet.

Die Prognose von Bitwise stützt sich maßgeblich auf die zunehmende institutionelle Annahme und die starken Zuflüsse in Bitcoin-ETFs. Allein im Jahr 2024 flossen über 33,6 Milliarden US-Dollar in diese Produkte. Es wird erwartet, dass dieser Trend 2025 anhält, da immer mehr institutionelle Anleger erwägen, größere Teile ihrer Portfolios in On-Chain Assets wie Bitcoin zu allokieren und die Long Term Holder Basis wächst.

Neben Bitcoin erwartet Bitwise auch ein starkes Wachstum bei Stablecoins, deren Marktkapitalisierung sich auf über 400 Milliarden US-Dollar verdoppeln könnte, gefördert durch regulatorische Klarheit in den USA. Zudem gilt 2025 als potenzielles „Jahr der Krypto-Börsengänge“ mit erwarteten IPOs von Firmen wie Circle und Kraken. Auch die Tokenisierung realer Vermögenswerte (RWA) soll stark zunehmen, da die Wall Street zunehmend Blockchain-Technologie nutzt.

Trotz der optimistischen Aussichten bleiben signifikante Risiken bestehen. Regulatorische Unsicherheiten, potenzielle Rückschläge und die inhärente Marktvolatilität von Kryptowährungen können die Preisentwicklung beeinflussen. Auch kurzfristige Enttäuschungen, wie Reaktionen auf politische Ankündigungen ohne sofortige Maßnahmen (z.B. Trumps strategische Bitcoin-Reserve ohne neue Käufe), können zu Preisschwankungen führen und das Vertrauen von Short Term Holdern testen. Laut Bitwise’s Prognose ist aber ein Anstieg auf 200.000 USD bis 2025 weiterhin realistisch.