Blockpit vs. CoinTracking: Dein Krypto-Steuer-Tool?

Kryptowährungen bringen steuerliche Pflichten mit sich, deren Missachtung ernste Folgen haben kann. Um Fallstricke zu vermeiden, sind spezialisierte Tools unerlässlich. Wir vergleichen die Marktführer Blockpit und CoinTracking detailliert, damit du das optimale Werkzeug für deine Krypto-Steuererklärung findest.

Die korrekte Verfolgung aller Krypto-Transaktionen und die Erfüllung steuerlicher Verpflichtungen sind unerlässlich. Fehlerhafte oder unvollständige Angaben können schnell zu Fiatverlusten durch Nachzahlungen oder gar zu Steuerstrafverfahren führen. Es ist entscheidend, sich nicht auf ungenaue manuelle Aufzeichnungen zu verlassen. Tools wie Blockpit und CoinTracking bieten hier spezialisierte Lösungen, um Compliance sicherzustellen und den Prozess zu vereinfachen. Doch welches Werkzeug passt am besten zu den eigenen Anforderungen im komplexen Krypto-Ökosystem? Eine genaue Analyse ist geboten.

Blockpit hebt sich durch seine hohe Benutzerfreundlichkeit und starke Automatisierung hervor. Mit Integrationen für über 250.000 Krypto-Assets und Protokolle, einschließlich NFTs, DeFi, Derivaten und Rohstoffen, bietet es eine breite Abdeckung. Transaktionen werden automatisch klassifiziert, was die Vorbereitung der Steuererklärung erheblich vereinfacht. Ein wesentlicher Vorteil ist der Crypto Tax Optimizer, der durch gezieltes Tax-Loss-Harvesting laut Anbieter durchschnittlich 2.395€ Steuerersparnis ermöglichen kann. Die volle Funktionalität inklusive Portfolio-Tracking ist auch mobil verfügbar.

CoinTracking, als etablierter Player seit 2012, punktet mit extremer Detailtiefe und Flexibilität. Es unterstützt über 35.000 Coins und mehr als 100 Börsen über umfangreiche Schnittstellen. Die Stärke liegt in den detaillierten Steuerberichten, die 14 verschiedene Berechnungsmethoden (wie FIFO, LIFO, HIFO) ermöglichen. Das Dashboard liefert umfassende historische und aktuelle Preisdaten zur Portfolio-Überwachung. Besonders für international agierende Investoren ist die Anpassungsfähigkeit an länderspezifische Steuervorschriften ein relevanter Faktor.

Bei der Preisgestaltung zeigen sich deutliche Unterschiede. Blockpit bietet eine kostenlose Version ohne Transaktionslimit für unbegrenztes Portfolio-Tracking und manuelle Imports. Kostenpflichtige Pläne mit automatischer Berichterstellung und Steueroptimierung starten bei 49€ jährlich. CoinTrackings Gratis-Variante ist auf 200 Transaktionen beschränkt und bietet nur limitierte Berichtsfunktionen. Die Bezahlpläne sind gestaffelt, beginnen bei etwa 120€ pro Jahr und bieten auch mehrjährige oder lebenslange Lizenzen. Die Wahl hängt stark vom Transaktionsvolumen ab.

CoinTracking überzeugt durch seine analytische Tiefe und die hohe Flexibilität bei den Berechnungsmethoden, was für erfahrene Trader mit komplexen Strategien entscheidend sein kann.

Die Steuerbericht-Erstellung ist das Kernstück beider Tools. Blockpit erstellt länderspezifische, oft vorausgefüllte Berichte, die gesetzlichen Anforderungen entsprechen und prüft diese in Kooperation mit KPMG auf Rechtssicherheit. Die Steueroptimierung ist integriert. CoinTracking erlaubt detaillierte Anpassungen und unterstützt auch Schenkungen oder Verluste. Beim Portfolio-Tracking bietet Blockpit unlimitiertes Tracking auch kostenlos, während CoinTracking hier im Free-Plan limitiert ist. Die NFT-Unterstützung ist bei Blockpit mit eigener Galerie umfassender als bei CoinTracking (primär Ethereum).

Fazit: Die Wahl zwischen Blockpit und CoinTracking hängt von den individuellen Präferenzen ab. Wer Wert auf eine intuitive Oberfläche, umfassende Asset-Abdeckung (inkl. DeFi/NFTs) und einfache Automatisierung mit Steueroptimierung legt, ist bei Blockpit gut aufgehoben. Nutzer, die maximale Flexibilität bei Analysemethoden, internationale Anpassbarkeit und detaillierte On-Chain-Datenanalysen benötigen und bereit sind, sich in eine komplexere Oberfläche einzuarbeiten, finden in CoinTracking ein mächtiges Werkzeug. Beide helfen, steuerliche Fallstricke zu vermeiden.