Caroline Ellison: Von FTX-Skandal zu offenem Vollzug

Caroline Ellison, die frühere CEO von Alameda Research, hat nach rund elf Monaten ihrer Haftstrafe eine bedeutende Verlegung erfahren. Sie wurde aus dem Bundesgefängnis in den sogenannten offenen Vollzug verlegt, was ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereiten soll.

Caroline Ellison, eine zentrale Figur im Betrugsfall um die Kryptobörse FTX, wurde Mitte Dezember 2025 aus dem Bundesgefängnis in Danbury, Connecticut, in eine Gemeinschaftsunterbringung (Community Confinement) verlegt. Dieser Schritt erfolgte nach etwa elf Monaten ihrer zweijährigen Haftstrafe, die sie Anfang November 2024 angetreten hatte.

Ellison bekannte sich im Dezember 2022 schuldig in mehreren Anklagepunkten, darunter Verschwörung zum Betrug, Wertpapierbetrug, Warenbetrug und Geldwäsche. Sie kooperierte umfassend mit den US-Behörden und sagte im Prozess gegen FTX-Gründer Sam Bankman-Fried aus. Sie gab an, dass Bankman-Fried sie angewiesen habe, Kundengelder von FTX zu missbrauchen.

Ich habe mich schuldig bekannt und werde mit den Behörden kooperieren, um das Richtige zu tun.

Am 24. September 2024 wurde Ellison zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Richter Lewis Kaplan hob ihre „sehr, sehr substanzielle“ Kooperation hervor, sah aber angesichts des Ausmaßes des Betrugs – einem der größten Finanzbetrugsfälle der US-Geschichte – eine Gefängnisstrafe als gerechtfertigt an. Zudem wurde ihr die Einziehung von 11 Milliarden US-Dollar auferlegt.

Die Verlegung in den offenen Vollzug, der am 16. Oktober 2025 wirksam wurde, bedeutet, dass Ellison nun unter dem Status des Residential Reentry Management (RRM) in New York lebt. Dies kann entweder in einem Übergangswohnheim oder unter Hausarrest geschehen. Sie bleibt weiterhin unter der Aufsicht des Bureau of Prisons.

Obwohl die Bedingungen im offenen Vollzug weniger restriktiv sind und Ellison die Möglichkeit gibt, zu arbeiten und sich auf die Wiedereingliederung vorzubereiten, unterliegt sie weiterhin strengen Regeln und Bewegungseinschränkungen. Ihr voraussichtliches Entlassungsdatum aus der Bundesaufsicht ist der 20. Februar 2026.